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Kommunalwahlen Mit Video: Volksstimme-Talk mit den Kandidaten: Welche Schwerpunkte die CDU für Burg setzt

Die Volkstimme kommt im Rahmen der Kommunalwahl-Serie „Talk am See“ mit den Kandidaten für den Burger Stadtrat im Flickschupark im Gespräch. Zum Auftakt wird der CDU auf den Zahn gefühlt.

Von Mario Kraus Aktualisiert: 17.05.2024, 17:14
Bei der ersten Ausgabe von Talk am See stellten sich Gerry Weber (3.v.l.) und Lucas Rehfeld (l.) von der CDU den Fragen der Bürger.
Bei der ersten Ausgabe von Talk am See stellten sich Gerry Weber (3.v.l.) und Lucas Rehfeld (l.) von der CDU den Fragen der Bürger. Foto: Johanna Flint

Burg. - Drei Wochen noch bis zur Kommunalwahl – und die Kandidaten laufen sich warm. Auch die Volksstimme nutzt die Zeit, die Parteien, ihre Bewerber und Programme vorzustellen – unter anderem in der Serie „Talk am See“ am Burger Flickschuteich.

Den Anfang macht die CDU in der Kreisstadt. Die Redaktion sprach unter anderem mit Gerry Weber und Lucas Rehfeld. Mit Blick auf die angespannte finanzielle Lage der Stadt stehe die Union für Pragmatismus. „Wir müssen uns auf das Machbare konzentrieren“, sagt Unternehmer Weber. Und das heißt konkret: „Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses hat absolute Priorität. Dazu haben wir uns bekannt. Die Investition benötigen wir dringendst.“ Mit der vom Kreis genehmigten Kreditaufnahme seien entscheidende Weichen für das Vorhaben gestellt worden. Dass die Stadt darüber hinaus keinen Spielraum für andere größere Projekte habe, sei auch der CDU bewusst.

 
Auftakt Wahl-Serie "Treff am See". Spitzenkandidaten der CDU/Welche Ziele für die nächsten fünf Jahre?(Kamera. Johanna Flint, Schnitt: Anna Lena Giesert)

Lesen Sie dazu folgenden Beitrag:Warum der Zeitplan für den Bau des Feuerwehr-Gerätehauses in Burg bei Magdeburg wieder wankt

Eine der umstrittensten Baumaßnahmen ist die Sanierung der Grünstraße zur Fahrradstraße. Darauf verweisen auch Gäste der Gesprächsrunde. Schon deshalb, weil die Entwicklung der Innenstadt aktuell im Fokus der Diskussion steht. Für Weber, ohnehin einer der schärfsten Kritiker dieser neuen und bislang einmaligen Straßenform, „ohne weitere Anbindungen für Radler“, hätte es der Stadt gut zu Gesicht gestanden, erst einmal alle maroden Straßen in Burg und den Dörfern grundhaft zu sanieren, ehe eine Art Prestigeobjekt umgesetzt werde. „Ich denke da nur an einige Abschnitte in Schartau, die Mittelalter-Charakter haben, oder an die Zibbeklebener Straße, deren Zustand sich auch mit derzeit erlaubten 30 Stundenkilometern weiter verschlechtern wird. Sind dort bald nur noch zehn km/h erlaubt?“

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Diskussionsthema Straßenbau und Burger Fahrradstraße

Überhaupt sind und bleiben Burgs Straßen und Nebenanlagen das Gesprächsthema schlechthin. Dafür sorgt auch der Stadtseniorenbeirat, der sich seit Monaten dafür einsetzt, die Einkaufsmeile auch tagsüber für Radfahrer zu öffnen. „Das kostet kein Geld, verlangt nur Mut und ein rücksichtsvolles Miteinander“, sagt dessen Vorsitzende Karin Langner als Gast des einstündigen Talks. Die ab Juli angekündigte Versuchsphase will das Gremium „aktiv begleiten“.

Wenngleich es noch viele andere Hindernisse für Ältere und Menschen für Behinderungen in der Stadt gibt. Abgesehen von „unlogischen Verkehrsführungen“ hätten es Menschen mit Handicaps „unglaublich schwer“, bemängelt Wolfgang Meyer, Stadtführer und Chef des Fördervereins der Landesgartenschau (Laga). Das hätten etliche praktische Tests ergeben. Es ändere sich leider so gut wie nichts oder scheitere an der Bürokratie wie beispielsweise die Installation einer Ampel an der Überquerung Deichstraße/Breiter Weg.

Campus-Projekt ein Anfang

Zurück zur Bummelmeile: Unterstützung erhalten die Senioren in jedem Fall von der CDU. „Es genügt doch, in der Straßenmitte ein grünes Band für Radfahrer aufzutragen. Ähnlich wie zur Landesgartenschau“, so Weber. Dass diesbezüglich auch Kontrollen stattfinden müssten, sei normal. In diesem Zusammenhang sollte auch hinterfragt werden, weshalb immer mehr Autos durch die Schartauer Straße fahren, beklagt Gudrun Kurze.

Und hat die Innenstadt mit dem angeschobenen Campus-Projekt eine Chance? „Es ist erstmal ein guter Anfang. Allerdings fehlt grundsätzlich die Dynamik. Die Händler müssten beispielsweise unbürokratische Möglichkeiten für Aktionen oder Veranstaltungen erhalten. Es muss auch möglich sein, etwas spontan auf die Beine stellen zu können“, sagt Lucas Rehfeld.