Kommunalwahlen Wahl des Burger Stadtrates im Jerichower Land: Welche Kandidaten schon gesetzt sind
Auch bei der Kommunalwahl am 9. Juni setzen die Parteien in Burg bei Magdeburg für den Stadtrat auf gestandene Persönlichkeiten. Welche Männer und Frauen schon gesetzt sind.
Burg. - Kommunalwahlen sind Personenwahlen. Auch in Burg bei Magdeburg. Schon deshalb ist das Interesse groß. Rund 19.000 Wahlberechtigte werden am 9. Juni darüber abstimmen, wie sich der Burger Stadtrat zusammensetzen wird. Aktuell besteht das Gremium mit Bürgermeister aus 37 Personen.
Stärkste Gruppierung ist derzeit die 15 Mitglieder umfassende „bunte“ Fraktion aus SPD/Linke/Grüne/Burger Freie Wähler (BFW) und Dr. Wolffgang. Im anlaufenden Wahlkampf wirbt allerdings jeder für sich um Stimmen.
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Die SPD wird am 19. März ihre Kandidatenliste festzurren und mit 15 Männern und Frauen ins Rennen gehen, kündigt der Ortsvorsitzende Heiko Jerkowksi an. Alle Namen sollen erst danach bekanntgegeben werden. Fakt ist aber: Bekannte Gesichter mit jahrelanger Erfahrung wollen und sollen wieder die Kommunalpolitik mitbestimmen. Neben Jerkowski werfen Reesens Ortsbürgermeister Otto Voigt und der Niegripper Ulf Möbius ihren Hut in den Ring. Und auch etliche jüngere Leute seien dabei. „Wir werden eine gute Mischung bieten“, sagt Jerkowski. Darunter seien auch wieder Bewerber ohne Parteibuch.
Ähnlich stellt sich die CDU auf. Sie ist aktuell mit elf Mitgliedern im Stadtrat vertreten und will am 12. März ihre Gesamtliste beschließen. Erfahrungsgemäß gibt es – wie bei anderen Wahlen auch - zahlreiche Interessenten aus nahezu allen Altersgruppen. 30 Leute seien gesetzt, sagt Stadtverbandsvorsitzender Gerry Weber. Ihre Bereitschaft hätten Stadtratsvorsitzender Markus Kurze und der amtierende Fraktionschef Frank-Michael Ruth ebenso bekundet wie Weber selbst, Wolfgang März oder auch Bauausschuss-Chef Clemens Engel. „Mit Kompetenz können wir viel anschieben“, so Burgs CDU-Chef.
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Sieben Stadträte bilden derzeit die AfD/Endert-Fraktion. Die Partei hat ihren Nominierungsparteitag bereits hinter sich und setzt auf Kontinuität. Die bisherigen Ehrenamtler Gerald Lauenroth, Jan Scharfenort, Günther Behrend, Bernd Willy, Reinhard Wernicke und Frank Endert würden die Liste mit insgesamt 23 Personen anführen, so Ortschef Lauenroth. Aber auch andere bekannte Burger wie Denny Bardehle oder Enrico Glatzer seien dabei. „Die breite Auswahl von Menschen unterschiedlicher Berufe spricht für uns“, so Lauenroth.
Neue Wählergemeinschaft gegründet
Gut aufgestellt sehen sich auch die Bündnisgrünen in Burg, ist Kreisvorsitzende Sandra Krugel überzeugt. Für den Stadtrat kandidieren Sandra Krugel, Emanuel Conradi, Friedrike Larek, Rafael Rotermund, André Kirchner und Kilian Borde. Das sei eine optimale Ausgangsbasis. Derzeit ist Conradi der einzige Bündnisgrüne im Stadtrat, Volker Voigt ist aus der Partei ausgetreten.
Gute Chancen rechnet sich auch die FDP in der Kreisstadt aus. Sie stellt Udo Vogt, Marion Schnoor, Jonas Erben und Frauke Wieland auf. „Das sind Persönlichkeiten, die wissen, wie Kommunalpolitik funktioniert“, versichert Kreisvorsitzender Allard von Arnim. Zurzeit halten Udo Vogt und Marion Schnoor die liberale Fahne hoch – mit der CDU.
Die Arbeit der Linken soll sich auch nach dem Wahltag widerspiegeln. Nach dem Austritt von Kerstin Auerbach sitzen fünf von ihnen im Stadtrat. Für Burg treten Michael Schulz, Elke Schulz und Sandra Schiebeck an. „Wir haben noch Luft nach oben“, sagt der Parteichef Michael Schulz.
Davon gehen auch die Burger Freien Wähler aus. Mit Parchaus Ortsbürgermeister Lutz Wernecke, Sabine Baseler, Marko Bölke und dem Detershagener Dorfchef Ingolf Meyer wollen auch in diesem Fall bekannte Kommunalpolitiker um die Wählergunst werben.
Wie auch die neue Wählergemeinschaft für Burg, die Kerstin Auerbach (parteilos) ins Leben gerufen hat und die am Sonnabend, 9. März, im Rotfuchs ihre Liste aufstellen will. „Interessenten sind willkommen.“ Sie verrät soviel: „Wir sind sieben aktive Burger, die alle sehr engagiert sind und wollen etwas bewegen.“