Fußball Acht Stammplätze beim FCM sind vergeben
Stefan Krämer, Trainer des 1. FC Magdeburg, zieht einige Lehren aus dem Test gegen Rotherham United.
Schöningen l Stefan Krämer kam am Sonntag ganz schön ins Schwitzen. Das lag weniger an den Temperaturen im niedersächsischen Schöningen, die mit 16 Grad eher frisch waren. Vielmehr nahm sich der Trainer des 1. FC Magdeburg nach dem 2:1-Sieg im Testspiel gegen Rotherham mitten auf dem Rasen rund 20 Minuten Zeit, um Foto- und Autogrammwünsche der FCM-Fans zu erfüllen. „Wenn die Fans mal die Möglichkeit haben, so nah an uns heranzukommen, ist das doch eine Selbstverständlichkeit. Ich würde es als Frechheit empfinden, sie dann einfach stehenzulassen“, erklärte der Trainer.
Im Gegensatz zum 1:0 beim Regionalligisten BFC Dynamo unter der Woche war Krämer diesmal auch mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir wollten am Ende unbedingt gewinnen. Deshalb bin ich froh, dass wir in der zweiten Hälfte noch mal gedrückt haben“, resümierte er. Zwischenzeitlich hatte Rotherham zwar durch Kyle Vassell ausgeglichen (64.), der FCM sicherte sich aber durch die Treffer von Christian Beck (2./Handelfmeter) und Mario Kvesic (81.) den Sieg.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass sich der Club gerade in der ersten Hälfte spielerisch schwertat. „Ich habe selten ein Spiel erlebt, das so oft unterbrochen war“, sagte der Coach. Das lag an der harten Gangart der Engländer, das lag aber auch an der manchmal fehlenden Struktur des FCM im Spiel nach vorne. „Ich hätte mir schon längere Ballbesitzpassagen gewünscht“, sagte Krämer. „Das war aber schwer, weil uns die Engländer sehr gut angelaufen haben und auch körperlich sehr präsent waren.“
Doch genau das wird den FCM auch in der 3. Liga erwarten. „Für mich war deshalb wichtig zu sehen, dass wir dagegenhalten, dass wir körperlich voll da sind. Auch bei Standards sehen wir gut aus“, lobte Krämer.
Wie zuvor angekündigt, schickte der Coach eine Elf auf den Platz, die auch am kommenden Sonnabend (17.45 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig auflaufen könnte. „Bei acht Positionen bin ich mir relativ sicher, dass sie auch gegen Braunschweig anfangen“, verriet Krämer.
Offene Stellen gibt es in der Innenverteidigung, im defensiven Mittelfeld und auf der rechten Seite. Chancen darauf rechnen sich die eingewechselten Charles Elie Laprévotte, Philipp Harant und Dominik Ernst aus. „Klar ist, dass wir einen guten Konkurrenzkampf brauchen, wenn wir eine erfolgreiche Saison spielen wollen. Die Spieler dürfen sich nicht zu sicher sein, sie müssen immer liefern“, sagte Krämer.
Etwas mehr liefern muss der FCM aber eben auch, wenn es um die spielerische Linie geht. „Wir hätten nach Ballgewinnen noch schneller nach vorne spielen können“, kritisierte der Trainer. „Ich habe einige Szenen gesehen, die ich ansprechen werde.“ Meinung