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Feuerwehr Schönebeck: Drei Brände binnen kürzester Zeit rund um das Kaufland-Areal - Brandstiftung.

Am Sonnabend (7. August 2021) gegen 16.30 Uhr standen Rauchschwaden über dem Bahnhof Bad Salzelmen. Daraufhin brennt es noch zwei Mal an naheliegenden Orten. Auch die Feuerwehr Pretzien/Plötzky war im Einsatz

Von Andre Schneider Aktualisiert: 09.08.2021, 12:39
Die Feuerwehren Bad Salzelmen und Felgeleben mussten am Sonnabend, 7. August 2021, ausrücken.
Die Feuerwehren Bad Salzelmen und Felgeleben mussten am Sonnabend, 7. August 2021, ausrücken. Andre Schneider

Bad Salzelmen/Plötzky - Das hätte schlimm enden können! Gleich dreimal rückte die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzelmen am Sonnabend aus. In der Nähe des Kaufland-Areals brannten Landwirtschaftsprodukte und die Böschung. Zu einem tragischen Unglück wurden die Kameraden der Ortswehr Pretzien/ Plötzky gerufen.

Am Nachmittag des Sonnabends standen plötzlich Rauchschwaden über dem Gleisbett am Bahnhof Bad Salzelmen. Nach Informationen der Einsatzleitstelle solle sich ein Flächenbrand ereignet haben. Ein Einsatzwagen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzelmen rückte aus. Zunächst befuhr das Fahrzeug die Eggersdorfer Straße.

Von hier war der Rauch schnell zu sehen. Doch für das Fahrzeug des Löschzuges war kein Durchkommen. Die Feuerwehr machte kehrt und näherte sich dem Bahnhof von der anderen Seite. Das eigentliche Feuer war dann schnell gelöscht. Nahe des Gleisbettes brannten einige Papierfetzen. Nach einer ersten Einschätzung solle es sich um Brandstiftung gehandelt haben.

Acker in Flammen

Nach Volksstimme-Informationen ereignete sich einige Momente zuvor bereits ein Brandfall. Auf einem Acker in der Nähe der zweiten Brandstelle wurde ebenfalls ein Flächenbrand vermutet. Die Feuerwehren Felgeleben und Bad Salzelmen rückten aus. Eine kleine Fläche auf offenem Ackerland hatte Feuer gefangen.

Zwei jugendliche Täter?

Der dritte Einsatzort liegt direkt im Bereich eines Geschäfts auf dem Kaufland-Areal, von der Straße nicht einsehbar. Hinter einem Discount-Markt, fernab den Blicken der Passanten, lagerten in Blickweite des ersten Einsatzortes einige Strohballen. Augenzeugenberichten zufolge soll es sich möglicherweise um zwei jugendliche Täter gehandelt haben. „Es ist klar, dass die Strohballen nicht von allein anfangen zu brennen“, sagte Sabine Zander von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzelmen.

Die beiden ebenfalls jugendlichen Zeugen beobachteten, wie sich die mutmaßlichen Täter auf die Heuballen setzten. Sie trugen dunkle Kleidung, einer von ihnen sei sehr groß gewesen.

Ein weiterer Zeuge machte eine ähnliche Beobachtung - jedoch bereits bei dem Brand am Bahnhof. Hier rückte die Polizei allerdings nicht aus. Die drei Beamten, die einige Minuten nach der dritten Alarmierung eintrafen, nahmen dann auch zunächst nur die Beobachtungen an eben jener Brandstelle auf.

Ein Zusammenhang zwischen den drei Bränden ist zwar offensichtlich, konnte nach offiziellen Angaben allerdings noch nicht bestätigt werden. „Da hatte wohl jemand gehörige Langeweile“, mutmaßte Zander.

Kind schwer verletzt

Während die Kameraden aus Bad Salzelmen tatsächlich zum Löscheinsatz ausrücken mussten, konnten ihre Kollegen im ostelbischen Plötzky nur zuschauen. Die Kameraden der dortigen Wehr wurden laut deren Leiter Michael Vorwerk gerufen, um einen Hubschrauberlandeplatz abzusichern. Eine Tragödie ereignete sich in einem Haushalt. Nach Angaben von Vorwerk verunfallte ein Kleinkind mit heißem Wasser. Das Unfallopfer zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Das Kind wurde mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus verbracht.

Die Feuerwehren Bad Salzelmen und Felgeleben mussten am Sonnabend, 7. August 2021, ausrücken.
Die Feuerwehren Bad Salzelmen und Felgeleben mussten am Sonnabend, 7. August 2021, ausrücken.
Andre Schneider
Brand Nummer 3 binnen kürzester Zeit: Die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzelmen hatte zwar keine Mühe mit dem Heu, doch es hätte schlimmer kommen können.
Brand Nummer 3 binnen kürzester Zeit: Die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzelmen hatte zwar keine Mühe mit dem Heu, doch es hätte schlimmer kommen können.
Foto: Andre Schneider
Die Feuerwehr Pretzien/Plötzky sicherte den Landeplatz für den Rettungshubschrauber ab.
Die Feuerwehr Pretzien/Plötzky sicherte den Landeplatz für den Rettungshubschrauber ab.
Feuerwehr Pretzien/Plötzky