Rappbodetalsperre 600 Fahrzeuge bei der Soundröhre im Harz: Massenauflauf der Autotuner
Den Feiertag haben etwa 1000 Tuning-Fans genutzt, um zur so genannten "Soundröhre" der Rappbodetalsperre zu pilgern. Zeitweise waren so viele Autos in dem Tunnel unterwegs, dass er von der Polizei gesperrt werden musste.
Landkreis Harz/Thale/Blankenburg/Oberharz (vs) - Am Freitag musste die Polizei zeitweise den Tunnel bei der Rappbodetalsperre sperren, der aufgrund ihrer besonderen Akustik auch als "Soundröhre" bekannt ist. Hintergrund ist ein Massenauflauf der Autotuner-Szene am Karfreitag. Der Feiertag werde in der Szene auch als „Carfreitag“ bezeichnet, so der berichtende Polizeioberkommissar.
Hintergrund der Kontrolle des Tunnels durch die Polizei seien die "polizeilichen Erfahrungen der letzten Jahre" gewesen. Aufgrunddessen wurden von den frühen Nachmittagsstunden bis zum späten Abend Beamte des Polizeirevieres Harz, des Zentralen Einsatzdienstes der Polizeiinspektion Magdeburg, des zentralen Verkehrs- und Autobahndiensta der Polizeiinspektion Magdeburg, der Polizeiinspektion Dessau, der Polizeiinspektion Stendal und der Polizeiinspektion Zentrale Dienste im Einsatz, um Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen in Blankenburg, auf der B27 und B81 und auf der L96 durchzuführen.
70 Autos im Tunnel der Rappbodetalsperre
Mit Erfolg: Am Karfreitag trafen sich 1000 Personen mit 600 Fahrzeugen bei der Rappbodetalsperre. Die Kapazität des Parkplatzes war vollkommen ausgelastet, sodass bis zu 400 Fahrzeuge am Straßenrand der L96 in Richtung Rübeland parkten. 70 Fahrzeugen und 400 Menschen befanden sich direkt im Tunnel der Rappbodetalsperre. Dieser musste durch die Beamten zeitweise für den Verkehr gesperrt werden.
In der Folge verließen viele Anhänger der Tuningszene die Rappbodetalsperre und fuhren nach Blankenburg in das Gewerbegebiet Lerchenbreite.
Im Rahmen der durch die Polizei durchgeführten Kontrollen wurden 182 Fahrzeugführer und deren Fahrzeuge angehalten und kontrolliert. Von diesen Fahrzeugen wurden 77 beanstandet. Es gab zwei Strafverfahren und 81 Ordnungswidrigkeitsverfahren. In 17 Fällen war die Betriebserlaubnis aufgrund unerlaubter Umbauten am Fahrzeug erloschen. Sieben Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt.