Soziales Botschaft zum Weltkindertag: Kinderarmut den Kampf ansagen
Zwickau - Kinder dürfen nach Ansicht der Zwickauer Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (Linke) nicht länger ein Armutsrisko sein. „Für eines der reichsten Länder der Erde ist es beschämend, dass so viele Kinder von finanziellen Problemen betroffen sind“, sagte Zimmermann am Montag - dem Weltkindertag - der Deutschen Presse-Agentur. Die Corona-Pandemie habe die Einkommenssituation für viele Familien deutlich verschlechtert. Umso dringender sei es, dass die neue Bundesregierung endlich ein umfassendes Konzept gegen Kinderarmut vorlegt.
„Die Leistungen für Kinder müssen erhöht und eine eigenständige Kindergrundsicherung eingeführt werden. Die sozialen Leistungen müssen Armut verhindern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen“, erklärte Zimmermann, die im Bundestag den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend leitet. Nötig seien Löhne, von denen Familien leben können. „Prekäre Beschäftigung wie Leiharbeit, Teilzeit und Minijobs muss zurückgedrängt, der Mindestlohn auf 13 Euro erhöht werden.“ Laut Zimmermann lebten Ende 2020 in Sachsen
73 567 Kinder und Jugendliche in Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften.