Bundesamt: Eingrenzung von Endlager-Gebieten in drei Jahren
Waren - Bei der Suche nach dem fachlich besten Standort für ein Atommüll-Endlager in Deutschland wird es frühestens in drei Jahren eine weitere Eingrenzung potenzieller Teilgebiete geben. Das kündigte Jörg Ottmann vom Bundesamt für Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) am Donnerstagabend vor etwa 50 Gästen auf einer Informationsveranstaltung in Waren an der Müritz an. Bisher wurden anhand geologischer Daten, vor allem von den Bundesländern, 90 Teilgebiete festgelegt, die weiter untersucht werden sollen.
Vier Teilgebiete liegen in Mecklenburg-Vorpommern, unter anderem eines auf Rügen und eines an der Müritz. Ein Geologe vom Landesumweltministerium in Schwerin äußerte Zweifel an der Datenbasis für das Teilgebiet auf Rügen.
Im nächsten Schritt soll die Bundesgesellschaft für Endlagerung erstmals oberirdische Messungen vornehmen. Dann soll es eine weitere Eingrenzung geben. Darüber werde dann der Bundestag weiter entscheiden. Danach sind unterirdische Messungen geplant.
Das Verfahren zur Suche des Endlagerstandortes hatte der Bundestag beschlossen. Dazu gehöre frühzeitige und umfassende Information der Bürger in drei Phasen, wobei die erste noch läuft, sagte Ottmann. Der Endlager-Standort soll bis 2031 festgelegt werden, das Endlager 2050 in Betrieb gehen.
Es war die erste Info-Veranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern. In Waren hatte die Stadtverwaltung eingeladen. Am nächsten Dienstag wollen beiden Bundesgesellschaften ihre Planung im Landtag in Potsdam vorstellen.