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Rechtsrock Proteste gegen Neonazi-Konzert in Thüringen

In Thüringen muss ab Freitag mit der Ankunft Tausender Neonazis gerechnet werden. Wegen eines Rechtsrock-Konzerts sind Proteste geplant.

04.10.2018, 23:01

Magdala (dpa) l Mehrere Initiativen haben am Freitag ab 14 Uhr zu Protestaktionen gegen ein geplantes Neonazi-Konzert in Magdala bei Jena aufgerufen. Es ist von den Veranstaltern der rechten Szene als Ersatz für ein Konzert in Mattstedt im Weimarer Land geplant, das die Thüringer Behörden vor einigen Wochen verhindert hatten.

Ob und wie das Konzert stattfinden wird, könnten Gerichte entscheiden. Der Veranstalter hat beim Verwaltungsgericht Weimar die Überprüfung von etwa einem Dutzend Auflagen des Kreises Weimarer Land für das als Versammlung angemeldete Treffen beantragt.

Die Behörden hatten für das Rechtsrock-Konzert unter anderem eine zeitliche Beschränkung auf 22.30 Uhr sowie der Teilnehmerzahl auf 1000 sowie und ein absolutes Alkoholverbot ausgesprochen. Es ist unter dem Motto "Rocktoberfest gegen Überfremdung" angemeldet.

In Thüringen kommt es, auch wegen der verkehrsgünstigen Lage in der Mitte Deutschlands, in jüngster Vergangenheit immer wieder zu größeren Rechtsrockkonzerten. Bisher stand die Kleinstadt Themar im Landkreis Hildburghausen dabei besonders im Fokus. Dort versammelten sich im vergangenen Sommer bis 6000 Neonazis. Laut einer Antwort der Landesregierung Thüringen auf Anfrage der Linkspartei gibt es im Bundesland derzeit 24 aktive Neonazi-Bands.