Wald Eine Million Festmeter Schadholz
Experten bescheinigen dem Wald in Sachsen-Anhalt einen guten Zustand, warnen aber vor den Folgen der Klimaveränderung.
Magdeburg (dpa) l Zum einen gehe es um die schleichende Erwärmung, die in den zurückliegenden 20 Jahren beobachtet worden sei, zum anderen gebe es mehr und mehr Extremwetterereignisse, die dem Wald zu schaffen machten, sagte der Leiter der Abteilung Umweltkontrolle der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, Johannes Eichhorn, am Montag in Magdeburg. Erst zuletzt hatten drei Orkantiefs in kurzer Folge große Schäden in den Wäldern hinterlassen. Zudem sind die Wälder durch die veränderten Klimabedingungen anfälliger für Schädlinge wie den Buchdrucker.
Umweltministerin Claudia Dalbert bilanzierte bei der Präsentation des Waldzustandsberichts 2017: "Unseren Wäldern geht es gut." Das zeige die ständige Beobachtung durch die Experten. Die Kronen der Bäume blieben im Durchschnitt ähnlich dicht, das sei ein wichtiger Indikator für den Waldzustand neben dem Anteil schwer geschädigter Bäume und der Absterberate, so die Grünen-Politikerin. Und auch einem Sorgenkind geht es laut Dalbert wohl wieder besser: Die Kronen der beobachteten Buchen seien deutlich dichter begrünt als noch in vorhergehenden Jahren.
Umweltministerin Claudia Dalbert bilanzierte bei der Präsentation des Waldzustandsberichts 2017: "Unseren Wäldern geht es gut." Das zeige die ständige Beobachtung durch die Experten. Die Kronen der Bäume blieben im Durchschnitt ähnlich dicht, das sei ein wichtiger Indikator für den Waldzustand neben dem Anteil schwer geschädigter Bäume und der Absterberate, so die Grünen-Politikerin. Und auch einem Sorgenkind geht es laut Dalbert wohl wieder besser: Die Kronen der beobachteten Buchen seien deutlich dichter begrünt als noch in vorhergehenden Jahren.
Eichhorn und Dalbert warnten vor Sorglosigkeit. Die genauen Folgen des Klimawandels mit mehr Unwettern, Stürmen, Trockenheit und Hitze hätten erhebliche Folgen für den Wald – und dieser müsse fit gemacht werden für die neuen Bedingungen. "Nach allem, was uns die Wissenschaft sagt, sind unsere Wälder am besten für die Klimakrise gerüstet, wenn es sich um mehrschichtige Mischwälder handelt", sagte die Ministerin. Eichhorn sprach von einer waldbaulichen Kunst, die gefragt sei – es gehe bis hin zu Fragen von Wildbeständen. Gebe es zu viel Wild, könnten die ausgewogenen Mischwälder nicht wachsen.
In Sachsen-Anhalt ist laut dem Umweltministerium rund 26 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt, im Vergleich zu anderen Bundesländern sei das nicht besonders viel. Ziel sei, mehr Wald aufzubauen, sagte Dalbert. Die drei großen Stürme Paul, Xavier und Herwart haben laut dem Ministerium für etwa eine Million Festmeter Schadholz gesorgt, das nun aus den Wäldern transportiert werden soll, damit sich nicht weitere Schädlinge breit machen.