Klimaschutz Klein-Firmen auf die Sprünge helfen
Innovative Firmen wollen Sachsen-Anhalts Umweltministerium und Investitionsbank mit zwei neuen Programmen unterstützen.
Magdeburg l Zwei Universitäten hat Sachsen-Anhalt, dazu 15 Forschungsinstitute außerhalb der Unis. Ein Spitzenwert in Deutschland, wie Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) meint. Ihr Ziel: Dieses Potenzial insbeondere für neue Betriebe in den Bereichen Klimaschutz und Ressourcen-Sparsamkeit stärker nutzen. „Aus guten Ideen müssen Produkte entwickelt werden, die sich auf dem Weltmarkt behaupten“, sagt Dalbert. Bis 2020 stehen dafür 20 Millionen Euro Fördergeld bereit.
Als Prüfstelle und Geldgeber fungiert die Investitionsbank Sachsen-Anhalt. Deren Chef Manfred Maas weiß um die Schwierigkeit für die im Land dominierenden Klein- und Mittelbetriebe, eigene Forschung zu finanzieren. „Das ist nur möglich mit öffentlicher Unterstützung“. Die könne über eine inzwischen „extrem gute“ Förderstruktur geleistet werden.
Die Umweltministerin verbindet mit den beiden Millionen-Programmen auch den Arbeitsmarkt. Den Absolventen der Universitäten in Magdeburg und Halle soll zu einem anspruchsvollen Job verholfen werden, der die jungen Leute im Lande hält. Dalbert: „Der überwiegende Teil der Fördergelder wird sich auf das Personal beziehen.“ Das soll im weiten Feld der Umwelttechnik tätig werden.
Dalbert deutet Bespiele an: Für den Klimabereich könnte dies intelligente Stromnetze betreffen, um Strom auch dann zu verbrauchen, wenn er produziert wird. Dies ist bei erneuerbaren Energien ein großes Problem. Auf der Ressourcen-Strecke erwähnt die Ministerin die Energiegewinnung aus Deponien oder die Herstellung neuer Produkte aus wertvollen Altmaterialien wie beispielsweise Kupfer. Dalbert findet, „Deponien müssten eigentlich Ressourcen-Höfe heißen“.
Maas betont, die Förderprojekte hätten ein klares Endziel: Wertschöpfung für Sachsen-Anhalt zu organisieren: „Innovation ist, wenn der Markt Hurra schreit.“