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Literatur Kunstkrimi und Psychothriller: „Die blaue Stunde“

Paula Hawkins legt einen atmosphärisch ebenso dichten wie düsteren Roman vor. Kann die Geschichte auf der Gezeiteninsel Eris Island an ihren Welterfolg „Girl on the Train“ anknüpfen?

Von dpa 18.02.2025, 09:30
Paula Hawkins‘ „Die blaue Stunde“ ist Kunstkrimi, Psychothriller und Landschaftskrimi in einem. (Archivbild)
Paula Hawkins‘ „Die blaue Stunde“ ist Kunstkrimi, Psychothriller und Landschaftskrimi in einem. (Archivbild) picture alliance / Henning Kaiser/dpa

München - Die geheimnisvolle Vanessa Chapman war eine außergewöhnliche Frau und Künstlerin. Jahre nach ihrem Tod erzielen ihre Werke hohe Preise. James Becker, Kurator einer Stiftung, hat sich ganz Vanessas Werk verschrieben. Doch dann macht eine schockierende Nachricht die Runde: In einer von Chapmans Skulpturen findet sich ein menschlicher Knochen.

Gerüchte um das mysteriöse Leben der Künstlerin, deren Mann einst spurlos verschwand, kochen wieder hoch. Der Kurator macht sich auf zu der einzigen Person, die Licht ins Dunkel bringen könnte: Vanessas Freundin Grace. Die alte Dame lebt ganz allein auf der Gezeiteninsel Eris Island. Das stürmische Eiland, einst Zufluchtsort der eigenwilligen Künstlerin, scheint finstere Geheimnisse zu bergen.

Paula Hawkins‘ „Die blaue Stunde“ ist Kunstkrimi, Psychothriller und Landschaftskrimi in einem. Der sehr gelungene, spannungsgeladene und atmosphärisch ebenso dichte wie düstere Roman könnte an ihren Welterfolg „Girl on the Train“ anschließen. Das Buch überzeugt durch seine geschickte Komposition, psychologisch fein austarierte Protagonisten und vor allem durch einen in sich geschlossenen stimmungsvollen Schauplatz. Die Insel in ihrer wilden Naturgewalt und Ursprünglichkeit wird zum Seelenspiegel der Künstlerin.