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Opernneubau Nagano, Wellber und Kratzer: Freude über Hamburgs Opernpläne

Hamburg soll dank einer Schenkung des Milliardärs Klaus-Michael Kühne eine neue Oper in der Hafencity bekommen. Nicht nur Generalmusikdirektor Kent Nagano ist von der Idee begeistert.

Von dpa 08.02.2025, 14:27
Generalmusikdirektor Kent Nagano freut sich über den geplanten Opernneubau. (Archivbild)
Generalmusikdirektor Kent Nagano freut sich über den geplanten Opernneubau. (Archivbild) Georg Wendt/dpa

Hamburg - Kulturschaffende wie Hamburgs Generalmusikdirektor Kent Nagano (73) und sein Nachfolger Omer Meir Wellber (43) zeigen sich von der Entscheidung für den Opernneubau in der Hamburger Hafencity begeistert. 

„Als wir vor ein paar Jahren die Idee eines neuen Opernhauses zur Sprache brachten, spürte ich grundsätzliches Interesse, doch - wie oft bei solchen großen, visionären Projekten - mussten erst Türen aufgehen und Bilder in den Köpfen entstehen, damit es jetzt losgehen kann“, sagte Nagano. Dass nun gegen Ende seiner Amtszeit Pläne für ein neues Opernhaus gemacht werden, berühre ihn sehr. Nun gehe es darum, das neue Haus zu formen, äußerlich und innerlich, und mit Leben zu füllen.

„Freude und Dankbarkeit“

Der israelische Dirigent Omer Meir Wellber, ab Herbst neuer Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters, sagte, Kühne würdige „mit seiner großzügigen Spende die immense Bedeutung von Kultur, Musik, Oper und Emotionen“. Es erfülle ihn mit großer Freude und Dankbarkeit, diese Vision zu gestalten.

Am Freitag hatten sich die Stadt und die Stiftung des Milliardärs Klaus-Michael Kühne (87) darauf geeinigt, eine neue Oper auf der Landzunge Baakenhöft in der Hafencity zu bauen. 

Kühne hatte angekündigt, für den Neubau bis zu 330 Millionen Euro zu geben. Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung und kümmert sich um die Infrastruktur. Das denkmalgeschützte Operngebäude in der Innenstadt soll danach anderweitig kulturell genutzt werden.

Kratzer: „Großartiges und motivierendes Aufbruchssignal“ 

Regisseur Tobias Kratzer, der bald Intendant der Staatsoper wird, sagte dem „Hamburger Abendblatt“: „Dass mein Amtsantritt zur Saison 2025/26 mit den Planungen zu einem neuen Opernhaus für Hamburg zusammenfällt, ist für mich ein großartiges und motivierendes Aufbruchssignal, ein klares Bekenntnis auch der Stadt Hamburg für die Zukunft ihrer Oper.“

Kritische Stimmen zum Neubau der Oper gab es vom Hamburger Steuerzahlerbund und der Linksfraktion. „Das Mäzenatentum wurde schon bei der Elbphilharmonie beschworen und nicht gehalten“, sagte Norbert Hackbusch von der Linksfraktion. Der Hamburger Denkmalverein forderte den Erhalt der alten Staatsoper und startete eine Online-Petition.