1. Startseite
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Gute Hilfen auf dem Weg zum eigenen Chef

Volksstimme-Telefonforum zum Thema "Existenzgründung" mit großer Resonanz Gute Hilfen auf dem Weg zum eigenen Chef

21.11.2012, 01:11

Das Thema Existenzgründung stand im Mittelpunkt des Telefonforums, das die Volksstimme mit dem Bundeswirtschaftsministerium veranstaltete.

Frage: Für meine geplante Gründung benötige ich zirka 30 000 Euro. Gibt es dafür eine Förderung?

Antwort: Für Sie käme der ERP-Gründerkredit-StartGeld mit seiner Höchtsgrenze von 100 000 Euro in Frage. Den Antrag müssen sie bei einer Geschäftsbank ihrer Wahl stellen. Entscheidungsgrundlage für die Bank ist ein fundierter Businessplan.

Frage: Ich bin Kfz-Mechaniker und mache meinen Meister. Im nächsten Jahr soll und will ich die Werkstatt meines Chefs übernehmen. Wie bereite ich mich am besten darauf vor?

Antwort: Eine Unternehmensnachfolge muss gut organisiert sein. Sie übernehmen mit der Firma auch das unternehmerische Risiko. Konzepte und Lösungen sind gefragt - finanziell, personell und marktbezogen. Ratschläge zu all diesen Themen erhalten Sie von der Investitionsbank oder den ego.-Piloten in Ihrer Nähe. Sie begleiten Sie bei Ihren Vorhaben, helfen bei Behörden- und Ämtergängen.

Frage: Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren in der Gastronomie und möchte mir nun mit meinem eigenen Restaurant einen langjährigen Traum erfüllen. Ein kleines, leerstehendes Lokal in der Stadtmitte habe ich schon ins Auge gefasst. Was sollte ich als Nächstes tun?

Antwort: Als Selbständige benötigen Sie mehr als langjährige Berufserfahrung. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse und unternehmerische Fähigkeiten sind für den Schritt zur eigenen Chefin wesentlich. Machen Sie sich "sattelfest" und holen Sie sich Rat von Fachleuten. Die Investitionsbank bezuschusst beispielsweise dafür notwendige Coachingleistungen mit bis zu 90 Prozent. Wichtig: Diese Förderung über das Programm ego.-START kann nur vor der Gründung beantragt werden.

Bis zu 100 000 Euro gibt es für solche Investitionen

Frage: Neben meinem Studium habe ich mich mit einer Werbeagentur selbständig gemacht. Die Anfragen haben zugenommen, nun brauche ich Bürotechnik. Hierfür fehlt mir das Geld - gibt es Finanzierungshilfe?

Antwort: Betriebsmittel oder auch die Geschäftsausstattung können mit dem ERP - Gründerkredit - StartGeld finanziert werden. Bis zu 100 000 Euro gibt es für solche Investitionen bei einem effektiven Zins von 2,6 Prozent und fünf Jahren Laufzeit - vorausgesetzt die Gewerbeanmeldung liegt nicht länger als drei Jahre zurück.

Frage: Ich habe Forschungen im Bereich der Medizintechnik durchgeführt. Mit meinen neuartigen Konstruktionen will ich das Leben von Menschen mit Beinprothesen erleichtern. Wie kann ich meine Geschäftsidee realisieren?

Antwort: Die beste Basis für jede erfolgreiche Unternehmung ist ein guter Businessplan. Das Gründernetzwerk ego.-BUSINESS hilft Ihnen bei der Erstellung. Mit Ihrem Businessplan können Sie auch am Businessplanwettbewerb teilnehmen und in drei Phasen bis zu 5000 Euro gewinnen. Damit der Start leichter fällt, können Sie über die Investitionsbank für die ersten 18 Monate ein ego.-START-Gründerstipendium über 1200 Euro pro Monat für Ihren Lebensunterhalt beantragen.

Für angehende Meister kann es BAföG geben

Frage: Ich möchte mich im Handwerk selbständig machen. Was muss ich bedenken?

Antwort: Klären Sie, ob es sich um ein zulassungspflichtiges (Meisterpflicht), zulassungsfreies oder ein handwerksähnliches Gewerk handelt. Für alle Gewerke besteht Eintragungspflicht in die Handwerksrolle. Die Handwerkskammer bietet eine kostenlose Einzelberatung zur Existenzgründung an. Dabei geht es um Voraussetzungen, Finanzierung, Förderung, Rechtsform, betriebliche Versicherungen, Gründungskonzept und Rentabilitätsvorschau.

Frage: Wie kann ich meine Meisterausbildung finanzieren, um mich später selbständig zu machen?

Antwort: Es besteht die Möglichkeit, die Meisterausbildung mit Hilfe des "Meister-BAföG" zu finanzieren. Attraktiv sind dabei die Erlassungsmöglichkeiten bei Bestehen der Prüfungen sowie bei der Firmengründung. Falls keine Förderung durch das "Meister-Bafög" möglich ist, können ggf. auch Förderprogramme zur Finanzierung über die KfW Bankengruppe oder die Investitionsbank Sachsen-Anhalt in Anspruch genommen werden. Wichtig: Informieren Sie sich rechtzeitig vor Beginn der Meisterausbildung und sprechen Sie mit den Weiterbildungsberatern der Handwerkskammer!

Frage: Ich suche einen Nachfolger für meinen Handwerksbetrieb. Wie kann ich den finden?

Antwort: Die Suche nach einem Nachfolger sollte rechtzeitig in Angriff genommen werden. Nutzen Sie die individuelle Beratung der Handwerkskammer. Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger bietet auch die Betriebsbörse der Handwerkszeitung. Mit der Initiative "nexxt" des BMWi, der KfW Bankengruppe und weieterer Partner steht Ihnen ein umfangreiches Informationsangebot und die Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit potenziellen Übergebern zur Verfügung.

www.existenzgruender.de; www.nexxt.org; www.magdeburg.ihk.de; www.hwk-magdeburg.de; www.ib-sachsen-anhalt.de; www.egobusiness.de