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Im Privatgarten Düngen mit Mist ist nur unter drei Bedingungen sinnvoll

Viele Hobby-Gärtner verwenden Mist als Dünger. Das ist in Ordnung. Dennoch müssen sie auf einige Details achtgeben. Ansonsten kann die Ernte in Gefahr geraten.

28.03.2019, 03:59

Neustadt (dpa/tmn) - Mist wird nicht nur auf Feldern, sondern auch im Privatgarten als Dünger verwendet. Allerdings sollte er nur sehr dosiert eingesetzt werden.

Sonst kann der Boden überdüngt werden oder die Ernte aus hygienischen Gründen sogar gefährdet sein. Darauf weist die Gartenakademie Rheinland-Pfalz hin.

Die wichtigsten Tipps zum Düngen mit Mist:

1. Wohl dosiert:

In einem Kilogramm Kuhmist sind laut Gartenakademie fünf Gramm Reinstickstoff enthalten. Dieser wird über mehrere Jahre im Boden freigesetzt. Das bedeutet, die Pflanzen würden bei einem regelmäßigen oder zu hohen Einsatz zu viele Nährstoffe erhalten und ihr Wachstum entsprechend verändern. Eine Überdüngung kann gerade bei Hühner- und Taubenkot entstehen - sie enthalten besonders viel Phosphor und Kali.

Außerdem sollte der Mist nur bei Beeten zum Einsatz kommen, auf denen später sogenannte Starkzehrer wachsen. Das sind Pflanzen, die einen vergleichsweise hohen Nährstoffbedarf haben - etwa Gurken, Kohl und Tomaten. Auch Strauchbeeren und Obstbäume vertragen diese Düngerart.

2. Nur im Frühling:

Mist wird im Frühjahr ausgebracht, auch im Privatgarten. Von Tipps, Geflügel-Mist im Sommer zum Düngen von Kopfsalat, Tomaten oder Kürbissen zu nutzen, raten die Experten der Gartenakademie Rheinland-Pfalz ab. Wenn bereits Gemüse auf dem Beet ist, kann es sein, dass der Mist die Blätter oder Früchte verschmutzt. Im frischen Kot befinden sich oft noch Keime wie etwa Salmonellen, Kolibakterien oder die Eier von Parasiten, die so auf das Gemüse gelangen können - und letztlich in die Küche.

3. Nie frischen Mist nutzen:

Aus den oben genannten hygienischen Gründen raten die Experten sowieso dazu, keinen frischen Mist zu nutzen. Ihn sollte man mindestens ein Jahr lang ablagern. Es sei sogar besser, Stallmist erst mal zu kompostieren - auch wegen der Verträglichkeit für die Pflanzen.

Tipp der Gartenakademie