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Abenteurer oder Stubentiger Freigang für die Katze: Ja oder Nein?

Draußen lauern Gefahren, drinnen Langeweile. Für Katzenhalter ist die Wahl zwischen Freigang und Wohnungshaltung nicht einfach. Wie sich das Risiko minimieren lässt und welche Alternativen es gibt.

Von dpa 17.03.2025, 08:30
In der Natur stromern: Ist die Bindung zum Heim gefestigt, bietet der Garten eine Möglichkeit für einen kontrollierten Freigang.
In der Natur stromern: Ist die Bindung zum Heim gefestigt, bietet der Garten eine Möglichkeit für einen kontrollierten Freigang. Franziska Gabbert/dpa-tmn

Hamburg - Katzen brauchen frische Luft, aber draußen lauern auch Gefahren wie Artgenossen, Wildtiere, Parasiten, giftige Substanzen oder Autos. Gewährt man seiner Samtpfote also Freigang oder lässt man sie lieber in den sicheren vier Wänden? Die Tierschutzstiftung Vier Pfoten gibt Tipps.

Ob die Katze nach draußen kann, ist in erster Linie eine Frage der Wohnsituation. Halter müssen selbst abwägen, ob die Bedingungen stimmen. Ist ein Garten vorhanden? Befindet sich eine Hauptstraße vor der Haustür? Gibt es andere Katzen in der Gegend? All das kann bei der Entscheidungsfindung helfen.

Aber auch das Tier hat ein Wörtchen mitzureden: „Zeigt die Katze klar an, dass sie zwingend raus möchte, sollte man so gut wie möglich für die Sicherheit des Tieres sorgen und die zahlreichen Risiken des Freilaufs, so gut es geht, minimieren“, sagt Judith Förster, Heimtier-Expertin bei Vier Pfoten.

Alt genug und kastriert?

Wichtig: Wer seiner Katze Freigang gewähren möchte, sollte darauf achten, dass sie nicht zu jung ist. Das Tier sollte sich zudem schon in seinem Zuhause eingewöhnt haben.

Sowohl Katze als auch Kater sollten kastriert worden sein, bevor sie eine Pfote vor die Tür setzen. So lässt sich nicht nur unerwünschter Katzennachwuchs vermeiden. Für Kater bedeutet das auch weniger weite Wanderschaften und hormonbedingte Kämpfe mit anderen Katern und die damit einhergehenden Verletzungen.

Kontrollierter Freigang

Nachts bleiben aber auch Freigänger lieber in der Wohnung. Ein reflektierendes Halsband mit Sicherheitsverschluss sorgt dafür, dass die Abenteurer auch in der Dämmerung gut sichtbar ist. Auch ein GPS-Tracker kann sinnvoll sein.

„Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gilt: Der beste Freilauf ist ein kontrollierter Freilauf“, sagt Judith Förster. Dafür kann man im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse ein ausbruchsicheres Katzennetz anbringen und Klettermöglichkeiten installieren. Auch das dient als Auslauf. 

Gassigehen mit der Katze?

Wer seine Katze wie einen Hund ausführt, erntet häufig fragende Blicke. Für Stubentiger ist es aber eine gute Alternative zum Freigang. Man braucht dafür lediglich ein Brustgeschirr und eine Leine. Das Knifflige: Geschirr anlegen und Spazieren an der Leine muss trainiert werden.

Das Gute daran: Man verbringt gemeinsam Zeit mit seinem Liebling an der frischen Luft. Und der Aufwand lohnt sich durchaus. „Hat die Katze Spaß am Auslauf an der Leine, ist dies eine tolle Möglichkeit, die Katze auszulasten und sie trotzdem vor Gefahren zu schützen“, sagt Judith Förster.