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Griechenland Santorini: Hoffen auf weitgehend normale Sommersaison

Eine Reihe von Erdbeben und ihre Folgen treffen die Kykladeninsel hart. Doch die griechische Tourismusministerin zeigt sich mit Blick auf den Sommer optimistisch. Und wirbt zugleich für das Festland.

Von dpa 05.03.2025, 16:06
Für Kreuzfahrtpassagiere fallen ab diesem Jahr Eintrittsgebühren für sämtliche griechische Inseln an.
Für Kreuzfahrtpassagiere fallen ab diesem Jahr Eintrittsgebühren für sämtliche griechische Inseln an. Philipp Laage/dpa-tmn

Berlin/Athen - Rund um Santorini bebt seit Anfang Februar immer wieder die Erde. Auch wenn sie abflachend sind: Die Beben stellen die Sommerurlaubspläne vieler Reisender für die beliebte griechische Ferieninsel infrage. Das Auswärtige Amt rät weiterhin von nicht notwendigen Reisen auf das Kykladen-Eiland ab. 

Für die Hauptsaison ab Mai ist die griechische Tourismusministerin Olga Kefalogianni aber optimistisch. „Wir gehen davon aus, dass sie weitgehend normal verlaufen kann“, sagte sie auf der Reisemesse ITB in Berlin. 

„Natürlich beobachten wir die Situation weiterhin genau, um sicherzustellen, dass sich alle Besucher sicher fühlen“, so Kefalogianni. Alle Entscheidungen basierten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es gebe derzeit einen Rückgang der seismischen Aktivität rund um die Insel – deshalb hätten zum Beispiel die Schulen auf Santorini wieder geöffnet.

Umgang mit den Touristenmassen

Der griechische Tourismus hat ein Rekordjahr hinter sich. Allein aus Deutschland kamen mehr als fünf Millionen Reisende, gleichzeitig ächzten einzelne Regionen unter den Touristenmassen. Santorini zählte dazu oder das ebenfalls zu den Kykladen zählende Mykonos. 

Overtourism - also ein Massentourismus mit negativen Auswirkungen für Einheimische und Besucher - sei kein grundsätzliches Problem in Griechenland, sondern betreffe bestimmte Reiseziele zu bestimmten Jahreszeiten, sagte Kefalogianni dazu.

Eine Maßnahme dagegen sollen ab diesem Jahr fällige Eintrittsgebühren für Kreuzfahrtpassagiere für sämtliche griechische Inseln sein – je nachdem, auf welche Insel es geht und ob es in der Haupt- oder Nebensaison ist, kostet der Tagesbesuch zwischen 1 und 20 Euro. Für Mykonos beispielsweise wird in der Hauptsaison der Höchstbetrag fällig.

„Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Kreuzfahrtindustrie dazu zu bewegen, ihre Routen außerhalb der Hauptsaison zu planen und neue, weniger bekannte Reiseziele in ihr Programm aufzunehmen“, erklärte Kefalogianni. Gleichzeitig handele es sich um eine zweckgebundene Abgabe, die direkt den lokalen Gemeinschaften zugutekomme.

Griechischer Wein und griechische Berge

„Griechenland ist natürlich stark mit seinen Inseln verbunden“, sagte die Ministerin. Das Festland sei aber gleichermaßen schön und interessant.

Sie betonte: „Wir möchten mehr Besucher im Herbst, Frühling und sogar im Winter willkommen heißen – für alle möglichen Aktivitäten, die mit der Natur zu tun haben.“ Deshalb investiere man zum Beispiel in den Ausbau der Skigebiete und der Infrastruktur in den Bergregionen, aber nehme beispielsweise auch Themen wie Wein- und Agrotourismus mehr in den Fokus.