1. Startseite
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. 20 Produkte im Öko-Test: Transparente Nagellacke: Im Test überzeugen nicht alle

20 Produkte im Öko-Test Transparente Nagellacke: Im Test überzeugen nicht alle

Durchsichtiger Nagellack soll für gepflegte Nägel sorgen. Doch was steckt wirklich drin? Ein aktueller Test untersucht 20 Produkte auf problematische Inhaltsstoffe. Die wichtigsten Ergebnisse.

Von dpa 24.04.2025, 07:00
Transparenter Nagellack im Test: Öko-Test findet Schadstoffe in transparentem Nagellack, doch die Mehrheit der getesteten Lacke erzielen gute Ergebnisse.
Transparenter Nagellack im Test: Öko-Test findet Schadstoffe in transparentem Nagellack, doch die Mehrheit der getesteten Lacke erzielen gute Ergebnisse. Christin Klose/dpa-tmn

Berlin - Ob solo, als Basis- oder Überlack: Transparenter Nagellack sorgt für glänzende Nägel. Doch auch farblose Produkte können problematische Stoffe enthalten – das zeigt ein aktueller Test der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 5/2025).

Untersucht wurden 20 transparente Nagellacke im Preissegment von 1,75 bis 19,90, darunter Produkte aus Drogerien, Supermärkten, Parfümerien und Onlineshops. 

Das Ergebnis: Drei Viertel der getesteten Lacke schnitten mit „gut“ oder „sehr gut“ ab, zwei Produkte landeten im Mittelfeld – drei fielen jedoch mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch.

Ein Lack fällt durch Intransparenz negativ auf

Besonders kritisch sehen die Tester mangelnde Deklarationen. Ein Produkt wurde mit „ungenügend“ bewertet, weil der Hersteller weder auf dem Fläschchen noch online eine vollständige Liste der Inhaltsstoffe bereitstellt – obwohl das laut Kosmetikverordnung vorgeschrieben ist. Verbraucherinnen und Verbraucher haben so keine Möglichkeit, die Zusammensetzung des Produkts nachzuvollziehen.

Problematische Inhaltsstoffe: Toluol, Weichmacher und UV-Filter

In zwei Produkten wiesen die Labore das Lösungsmittel Toluol nach, das als fortpflanzungsgefährdend gilt. Zwar ist der Stoff vermutlich unbeabsichtigt durch Verunreinigungen in die Produkte gelangt, dennoch hätte er laut den Testern nicht enthalten sein dürfen. 

In einem weiteren Fall bemängelt „Öko-Test“ den Einsatz des umstrittenen Weichmachers Triphenylphosphat, der im Verdacht steht, hormonell zu wirken und daher von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) als besonders besorgniserregend eingestuft wird. Auch bestimmte UV-Filter wie Benzophenon-1 oder Octocrylen wurden kritisch bewertet, sie zeigten in Versuchen hormonähnliche Effekte und sind aus Sicht der Tester in Nagellack verzichtbar.

Gute Nachrichten gibt es hingegen bei den Nitrosaminen, dabei handelt es sich um möglicherweise krebserregende Stoffe: Bei einem früheren Test im Jahr 2017 waren diese in vielen Lacken ein Thema, diesmal fand das Labor sie nur in einem Produkt und dort nur in unbedenklicher Konzentration. Auch auf Schwermetalle wie Arsen, Blei und Nickel wurde getestet – mit erfreulichem Ergebnis: Kein Produkt fiel hier negativ auf.

Tipps für das perfekte Finish

Für ein gleichmäßiges und langanhaltendes Ergebnis ist die richtige Reihenfolge beim Lackieren wichtig. Zunächst kommt ein Unterlack auf die Nägel, um die Oberfläche zu glätten. Danach kann ein Farblack aufgetragen werden, bevor ein transparenter Überlack das Ganze versiegelt. Jede Schicht sollte gut durchtrocknen, bevor die nächste folgt. So entstehen weniger Patzer und der Nagellack hält deutlich länger.