Roland-Gymnasium: 18 Burger Abiturienten haben eine Eins vorm Komma

Burg - Sie haben es geschafft. 71 Abiturienten bekamen in der Aula des Roland-Gymnasiums ihre Reifezeugnisse überreicht. Zuvor hielt Schulleiter Thomas Dreher aber eine Rede in gewohnt launiger Form. „Wegen des engen Zeitplans musste ich meine traditionell zweistündige Rede auf wenige Minuten kürzen“, kündigte er an.

Er hatte sich Mottos von Magdeburger Abijahrgängen angesehen. „Abitendo – 12 Jahre gespielt und nichts gespeichert“ und „Abi007 – Frag niemals wie“. Die erschienen ihm recht negativ, „da ist euer Motto doch viel positiver“, meinte Dreher. Die Burger hatten das Motto „Abiwood 23 – 12 Jahre im falschen Film“ kreiert.

Den Gedanken an die Filmwelt griff er auf, sprach von A- und B-Promis, kündigte an, dass nun das Leben das Drehbuch schreiben werde. Stolz könnten alle auf den Schulabschluss sein, ein Stückchen stolzer die 18 Abiturienten mit einem Einser-Abitur und am stolzesten die Jahrgangsbesten, je dreimal gab es 1,4 und 1,3, zweimal 1,2 und einmal die 1,0.

Humor bewies auch Landrat Steffen Burchhardt (SPD), selbst einst Roland-Gymnasiast, als er ans Rednerpult trat. „Ihr sagt immer, was man in der Schule lernt, braucht man nie wieder“, meinte er. Für manches mag das stimmen, er habe aber einiges für sein Leben mitgenommen. Etwa aus der Physik, dass durch die Erdanziehungskraft hinfallen leichter ist als aufstehen. „Ihr werdet auch mal hinfallen, aber ihr dürft das Aufstehen nicht vergessen“, so der Landrat. Und in Geschichte habe er gelernt, „dass Demokratie nur funktioniert, wenn viele mitmachen“.