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Storch Adebar-Freunde treffen sich in Lübars

Der Storchenhof Loburg feiert seinen 40. Geburtstag. Auch die Nabu-Arbeitsgemeinschaft Weißstorchschutz wird 40.

Von Stephen Zechendorf 17.10.2019, 06:00

Lübars/Loburg l Der diesjährige Storchentag ist verbunden mit zwei Jubiläen: So kann der Storchenhof auf 40 Jahre Bestehen zurückblicken und auch die bundesweit agierende Nabu-Arbeitsgemeinschaft Weißstorchschutz mit dem Arbeitskreis Weißstorch gibt es seit vier Jahrzehnten.

Begangen werden sollen beide Geburtstage im Rahmen der 28. Storchentage. Die 28. Storchentag richten sich nicht nur an ein Fachpublikum. Auch interessierte Laien können zum Hauptveranstaltungstag in Lübars kommen.

In der Gaststätte „Zum Fläming“ sind ab 10 Uhr Grußworte und Fachvorträge zur Verbreitung und Bestandsentwicklung von Weiß- und Schwarzstorch vorgesehen.

Man könne insgesamt eine sehr positive Bilanz für das Jahr 2019 ziehen, so „Storchenvater“ und Vereinsvorsitzender Christoph Kaatz in seinem aktuellen Herbstbrief an die Vereinsmitglieder.

Unentbehrlich seien dabei die Unterstützung der Vereinsmitglieder, Sympathisanten, Gäste und Besucher und das wohlwollende Entgegenkommen von Politik, Verwaltung, Betrieben, Einrichtungen und Vereinen, so Kaatz „Nur durch ein solches Zusammenwirken und Standhaftigkeit konnte es gelingen, über 40 Jahre hinweg die vielen Hemmnisse, Barrieren und Schwierigkeiten zu bewältigen und dabei das eigentliche Ziel – den Schutz unserer Weißstörche und Umwelt – nicht aus den Augen zu verlieren.“

Es sei, so Kaatz, in Zukunft noch dringender, sich für Weißstorch, Natur und Mensch einzusetzen.

Nach einem etwas schwächeren Jahr 2018 durfte sich Loburg in diesem Jahr wieder „storchenreiche“ Stadt nennen. Fünf Storchenpaare hatten sich im Ort niedergelassen und mit unterschiedlichem Erfolg gebrütet.

„Leider war es ein ähnlich trockenheitsgeplagtes Jahr wie das vorangegangene“, so Christoph Kaatz. Davon zeugten auch auf dem Storchenhof fast verschwundene Rasenflächen und trockengefallene Teiche.

Viele Störche versuchten daher bei der Nahrungssuche ihr Glück in den Straßengräben und waren dabei durch den Verkehr teils stark gefährdet. „Die Loburger Störche sind aber unfallfrei durch die Saison gekommen“, kann Kaatz beruhigen.

Die Gesamtanzahl der Pfleglinge auf dem Storchenhof lag mit 43 jungen und erwachsenen Weißstörchen sowie 57 anderen Vögeln etwas unter der des Vorjahres.

Wie es sich über die Jahre bewährt hat, wurden verwaiste Küken im Adoptionsverfahren in andere Storchennester eingesetzt. Weitere 21 Jung- und Altstörche konnten in die Freiheit entlassen werden.

Neben den aufgenommenen Weißstörchen wurden auch zwei Schwarzstörche, 28 weitere Großvögel und diverse Kleinvögel eingeliefert, versorgt, gepflegt und wenn möglich auch wieder ausgewildert.

Dennoch bleiben auch in diesem Winter die Volieren auf dem Storchenhof „gut bestückt“ mit Pflegestörchen.

Viel hat sich im Jahr 2019 auf dem Areal in der Loburger Chausseestraße getan. So gibt es einen neu gestalteten Eingangsbereich.

Dieser führt vorbei an dem durch den Verein erworbenen ehemaligen Gaststättengebäude, in welchem Ende nächsten Jahres das neue Besucherzentrum eröffnet werden soll.

Bis August besuchten über 12.000 Personen in mehr als 2000 Gruppen die Vogelschutzwarte. Nicht jeder Besucher kam in diesem Jahr allerdings mit guten Absichten auf den Hof.

So wurde Anfang September ein Rasentraktor gestohlen. „Wir waren fassungslos und deprimiert, denn für das etwa drei Hektar große Gelände des Storchenhofes ist so ein Gerät unerlässlich“, so Christoph Kaatz. „Deshalb bitten wir darum, mit der Spendenbereitschaft nicht nachzulassen.“

Zudem werde die finanzielle Unterstützung auch weiterhin für den Ausbau der ehemaligen Gaststättenimmobilie benötigt, die insbesondere der Realisierung des durch steigende Handwerkskosten stetig wachsenden Eigenanteils bei der Förderung zugutekomme.

Auch in diesem Jahr erhielt der Storchenhof Loburg tatkräftige Unterstützung durch die Jugendlichen des Freiwilligen Ökologischen Jahres, ehrenamtliche Mitarbeiter/innen sowie auch durch die Justizvollzugsanstalt Burg.