Kreistagswahl Deutliche Verschiebungen im Kreistag Jerichower Land: AfD siegt, SPD verliert massiv
Die AfD erzielt einen klaren Wahlsieg im Jerichower Land und löst die CDU als stärkste Partei ab. Mit 30 Prozent der Stimmen dominierte sie die Kreistagswahl, während CDU und SPD deutliche Verluste erlitten.
Burg/Genthin. - Rechtsruck auch zwischen Jerichow und Loburg: Nach den Europawahlen hat die AfD im Kreistag des Jerichower Landes mit großer Wahrscheinlichkeit einen klaren Sieg eingefahren. Sie geht als stärkste Partei hervor und löst damit die CDU ab, die noch vor fünf Jahren an erster Stelle stand.
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Im vorläufigen amtlichen Endergebnis kommt die AfD auf 30 Prozent der Stimmen, die CDU auf 28,1 Prozent. Die SPD rutscht ab und kann nur 10,5 Prozent auf sich vereinen. Auch die Linke kann nicht überzeugen und verbucht Verluste.
Rechtsruck im Jerichower Land
Bei der AfD im Jerichower Land konnten Sonntagabend die Sektkorken knallen, die Stimmung war bei den Mitgliedern entsprechend gut, so dass die Telefondrähte glühten. Der Kreisvorsitzende Gordon Köhler war seinen Worten zufolge „einfach überwältigt“.
Mit einem Zugewinn von rund 20 Prozent habe man nicht gerechnet. „Damit wird mehr als deutlich, dass die Menschen eine andere Politik wünschen. Zudem haben sich unser engagierter Wahlkampf und die vielen Gespräche mit den Menschen ausgezahlt.“
Das Ziel, wieder stärkste Partei zu werden, hat die Union knapp verfehlt. Deren Mitglieder trafen sich dennoch im Burger Steinhaus. Kreischef Markus Kurze sieht in den Zahlen das Spiegelbild der Politik in Brüssel und Berlin.
„Wir sind auf Platz zwei, weil wir hier vor Ort mit guten Leuten überzeugt haben, und ich persönlich bin mit meinem Stimmenanteil unter den Umständen zufrieden.“
CDU knapp hinter der AfD - SPD verliert massiv
Bei den Sozialdemokraten, die sich in der Gerwischer Kombüse trafen, war die Enttäuschung entsprechend groß. „Beim Ergebnis der Europawahl schlägt die Bundes- und Landespolitik durch“, sagte Kreisvorsitzender Kay Gericke.
Es herrsche eben schlechte Stimmung. Woher die komme, sei durchaus leicht auszumachen. „Die Kommunalfinanzen sind knapp und an anderer Stelle wird Geld ausgegeben, das verärgert die Menschen“, weiß er.
