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Immer weniger Mitglieder Burger Heimatverein will sich von Türmen in der Altstadt trennen

Mehrfach angekündigt ist es nun beschlossene Sache: Der Heimatverein Burg will sich zum Jahresende von den historischen Stadttürmen trennen. Ein folgenreicher Schritt, der den Vereinsmitgliedern nicht leicht fällt.

Von Mario Kraus 24.04.2023, 17:51
Der Berliner Torturm nahm im Stadtleben von Burg schon immer eine zentrale Rolle ein. Hier erläutert Helmut Menzel vom Heimatverein am Beispiel einer Wehranlage von 1648, wie sich die Stadt im Mittelalter vor Feinden schützte.
Der Berliner Torturm nahm im Stadtleben von Burg schon immer eine zentrale Rolle ein. Hier erläutert Helmut Menzel vom Heimatverein am Beispiel einer Wehranlage von 1648, wie sich die Stadt im Mittelalter vor Feinden schützte. Foto: Mario Kraus

Burg - Schwindende Mitgliederzahlen, ein hoher Altersdurchschnitt und gesundheitliche Probleme machen dem engen Kern des Burger Heimatvereins seit geraumer Zeit zu schaffen. „Dass wir dennoch so viel für die Stadt und ihre Bürger auf die Beine gestellt haben, ist nur mit übermäßigem ehrenamtlichen Engagement zu begründen“, sagt Vereinsvorsitzende Karin Zimmer. Jetzt allerdings sei der Zeitpunkt gekommen, um kürzer zu treten – und zwar deutlich. Aus diesem Grund habe sich der Verein, wie bereits Ende 2022 angedeutet, entschlossen, die Nutzungsverträge mit der Stadt über Hexenturm, Kuhturm und Berliner Torturm zum Jahresende zu kündigen. „Es geht leider nicht mehr anderes. Wir haben weder die Kraft noch den ständigen Stamm an Leuten, die die Objekte in Schuss halten und auch mit neuen Ausstellungen bereichern können, damit sie weiterhin bedeutsame Anziehungspunkte bleiben“, sagt Zimmer. So werde sich der Verein mit der speziellen Arbeitsgruppe bei den Türmen im Wesentlichen auf den Burger Bismarckturm beschränken, der in Form eines Erbbaupachtvertrages bewirtschaftet wird. „Wir haben viele, viele Stunden investiert. Das ist mit zunehmendem Alter nicht mehr so möglich“, unterstreicht auch Vorstandsmitglied Gerlinde Giese.