Feuerwehrsport Gastgeber Tryppehna läuft allen davon
Die 10. Auflage des Lindenpokals im Feuerwehrsport wurde auf dem Reitplatz in Möckern ausgetragen.

Möckern - Nach einem vierten und sechsten Platz im Vorjahr sicherte sich der Gastgeber Tryppehna in diesem Jahr den Sieg beim „Lindenpokal“. Die Mannschaft erzielte auch die Tagesbestzeit. Der „Lindenpokal“ bei den Frauen ging nach Harzgerode. Bei den Männermannschaften U25 (Durchschnittsalter maximal 25,0 Jahre) ging der Tagessieg nach Stove in Mecklenburg-Vorpommern.
„Mit 30 teilnehmenden Mannschaften haben wir den Rekord aus dem Vorjahr, als 23 Mannschaften dabei waren, noch einmal gebrochen“, freute sich Sebastian Scherbinski, Vorsitzender des Feuerwehrsportvereins Tryppehna. Davon konnten sich auch Landrat Steffen Burchhardt (SPD), Möckerns Bürgermeisterin Doreen Krüger und Tryppehnas Ortsbürgermeister Karl-Heinz Stein ein Bild machen. Die Männer- und Frauenmannschaften kamen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Spannende Läufe
Der „Lindenpokal“ wird als Teilstation des TGL-Cups (TGL-Wertung/DDR-Pumpe) und als Austragungsort der Finalläufe im Sachsen-Anhalt-Pokal (DIN-Wertung) ausgetragen. Ermittelt wurden die Gewinner des 10. Lindenpokals.
In der TGL-Wertung gewann bei den Männern das Team Tryppehna vor dem Team Märkisches Oderland (MOL) und Zella. Im Vorjahr hatte MOL vor Großpillingsdorf und Zella gewonnen. In diesem Jahr waren die Zeiten des Erst- und Zweitplatzierten besser als die Siegerzeit des Vorjahres (21,23 Sekunden). Bei den Frauen siegte Harzgerode vor dem Vorjahressieger Spitznixen aus Garitz. Auch bei den Frauen lag die Siegerzeit (27,89) unter der Siegerzeit des Vorjahres (33,15).
In der DIN-Wertung gewann bei den Männern das Team MOL vor Stücken und Tryppehna. Zella gewann im Vorjahr mit einer Zeit von 20,05, MOL in diesem Jahr mit 20,76 Sekunden. Bei den Frauen holten sich die Spritnixen den Sieg vor den Perlen der Altmark und Harzgerode. Im Vorjahr hatten die Perlen der Altmark in 32,44 Sekunden gewonnen. Die Spritznixen benötigten am Sonnabend nur 28,13 Sekunden.
Zusätzlich zur üblichen Gesamtwertung wurden auch die besten Mannschaften mit einem Gesamtaltersdurchschnitt unter 25 Jahren prämiert. Es gewann das Team aus Stove (23,68) vor der kombinierten Mannschaft Harzgerode/Straguth und Parchau. Im Jahr 2022 siegte die Mannschaft aus Libbenichen in 23,07 Sekunden vor Zechin und Harzgerode.
Zu einer Mannschaft gehörten jeweils sieben Feuerwehrsportler. Jede Mannschaft hatte jeweils zwei Läufe in der TGL-Wertung und auch in der DIN-Wertung. Der Unterschied zwischen beiden Disziplinen ist die Art der Pumpe, die benutzt wird.
Schraubereien erlaubt
Im TGL-Cup werden frisierte TS 8/8-Motoren benutzt. Das sind tragbare Motorpumpen, mit denen die Feuerwehren zu DDR-Zeiten die Brände löschten. Das Kürzel „TGL“ steht dabei für die Technischen Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen, die in der Zeit von 1955 bis 1990 in der damaligen DDR von staatlicher Seite erarbeitet und verbindliche Standards für materielle und immaterielle Gegenstände waren.
Bei der DIN-Norm starten alle Mannschaften mit einer einheitlichen Pumpe, an der kurz vor Wettkampfbeginn noch eine Einweisung erfolgt. Damit herrschen für alle die gleichen Bedingungen.
Der TGL-Wettkampf im Feuerwehrsport ist an den „Löschangriff nass“ der Feuerwehren angelehnt. Erlaubt sind hier allerdings viele Schraubereien an den Pumpen. Zum Wettkampf in der DIN-Norm zählt auch der Sachsen-Anhalt-Pokal.
Der Reitplatz befand sich trotz des Regens in den Vortagen in einem sehr guten Zustand. Die Vorbereitungen verliefen gut und die Durchführung des mehrstündigen Wettkampfes funktionierte ausgezeichnet. Bei schönem Wetter hatten auch Zuschauer den Weg auf den Reitplatz gefunden. Frauen aus Tryppehna sicherten mit Gegrilltem sowie Kaffee und Kuchen die Verpflegung aller ab.
Der Lindenpokal hat sich seit Jahren als ein fester Bestandteil der Wettkämpfe um den TGL-Cup als auch beim Sachsen-Anhalt-Pokal etabliert. Gastgeber Tryppehna nutzt seit Beginn dieser Wettkampfserie den Reitplatz in Möckern, weil es dort die besseren Bedingungen gibt.