Hochwasser-Surfer Mit Video: Surfer segeln illegal auf Hochwasser-Umflutgelände bei Magdeburg
Windsurfer waren im Umflutgelände auf der Überschwemmungsfläche unterwegs. Auch Spaziergänger bereiten Probleme, wenn sie auf die Grasnarbe der Deiche treten.
Biederitz. - Wollten in Lostau fünf Leute mit einem nicht seetauglichen Kinderschlauchboot ins Hochwasser stechen, wie die Polizei mitteilte, waren am vergangenen Wochenende im Umflutgebiet bei Gerwisch Surfer unterwegs. „Sie bringen sich selbst in Gefahr und obendrein die Einsatzkräfte, die wegen ihnen ausrücken müssen“, sagte Bürgermeister Kay Gericke (SPD). Gegen die Windsurfer wurde Anzeige erstattet.
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Im Hochwassergebiet der Einheitsgemeinde Biederitz – von Gübs über Heyrothsberge bis nach Biederitz und Gerwisch – werden ab sofort Mitarbeiter des Ordnungsamtes verstärkt kontrollieren. Das geschieht auch in Absprache mit der Kreisverwaltung Jerichower Land und dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW), da regelmäßig Personen festgestellt werden, die auf den Deichen die Grasnarbe betreten. „Das ist generell untersagt, auch in Zeiten, wenn kein Hochwasser herrscht“, betonte Kay Gericke. Im Moment belaste das Betreten der Grasnarben die Deiche zusätzlich.
Insgesamt mussten die Feuerwehrleute rund um den Jahreswechsel dreimal ausrücken. In Königsborn und in Biederitz gerieten jeweils Hecken in Brand, in Biederitz zudem eine Garage. Ein großes Dankeschön für die Einsatzbereitschaft sprach der Bürgermeister aus. „Wir müssen uns immer wieder vor Augen führen: Die Einsatzkräfte sind freiwillig für uns da.“
Insgesamt sei die Lage im Hochwassergebiet der Einheitsgemeinde Biederitz ruhig. Der Pegel in Barby sinke. Jetzt bleibe zu hoffen, dass das Wasser recht schnell ablaufe.