Kinder singen: "Schade, dass du gehst"

Nach 43 Dienstjahren als Lehrerin, davon 22 Jahre als Schulleiterin, wurde gestern in der Burger Einstein-Grundschule Helga Hofmann in den Ruhestand verabschiedet. Die Kinder und Kollegen sorgten für bewegende Momente.

Burg l Hier und da flossen kleine Tränchen, als die Schüler der vierten Klassen gestern für ihre geliebte Schulleiterin Helga Hofmann das Lied "Schade, dass du gehst" sangen. Nicht nur die Kinder waren traurig - auch die Kolleginnen und Kollegen wollten sich nicht von der engagierten 63-Jährigen trennen. "Es ist wirklich schade, dass sie geht", gab die Klassenlehrerin der A4, Cornelia Stibale, betrübt zu. "Es war toll, mit ihr zu arbeiten." Um die beliebte Schulleiterin gebührend zu verabschieden, hatte Cornelia Stibale zwei Monate lang mit den vierten Klassen ein buntes Musikprogramm einstudiert: Neben vielen Liedern, die sich die Schüler selbst ausgesucht hatten und als Chor gemeinsam vortrugen, gab es auch reichlich Freiwillige, die auf Instrumenten für die Pensionier- te spielten. Die kleine Lena rührte alle mit dem Stück "Amazing Grace", das sie auf ihrer Blockflöte zum Besten gab, und ihre Klassenkameradin Josi begeisterte am Keyboard. Die Viertklässle- rin Isabel hatte sich zum Moderieren der Veranstaltung gemeldet. "Ich werde Frau Hofmann sehr vermissen, weil sie immer für uns da war.

Und deshalb habe ich auch lange geübt, damit nichts schief- geht", erzählte die 10-Jährige aufgeregt. Nach den Darbietungen überreichte jede Klasse der Schulleiterin noch ein kleines Geschenk und eine selbst gebastelte Blume. Dann war es an Frau Hofmann, sich zu verabschieden. "Ich danke euch für eine wunderschöne Zeit. Die Auftritte haben mich sehr gerührt und ich möchte jedem noch etwas Besonderes auf den Weg mitgeben." Sie überreichte den Klassen einen kleinen Karton, in den sie für jedes Kind einen persönlichen Brief hineingelegt hatte. "Hebt ihn gut auf, damit ihr unsere gemeinsame Zeit in Erinnerung behaltet."

Zur offiziellen Verabschiedung der Schulleiterin seitens der Stadt Burg kam Kultur-Fachbereichsleiter Reinbern Erben am Nachmittag in die Einsteinschule. Als Geschenk hatte der für Helga Hofmann einen Stein aus der historischen Burger Stadtmauer dabei - symbolisch: "Denn Sie, Frau Hofmann, sind ja schließlich auch Urgestein der Burger Schullandschaft", so Erben.