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Musik Kultur im Jerichower Land: Heyrothsberge ist international

Beim „The Doors Open Air Festival“ treten vom 3. bis 5. August Bands aus Israel, Peru, Mexiko und Niederlande auf. Veranstalter Szibor über die Gründungsgeschichte.

Von Raphael Irmer 23.07.2023, 07:46
 Jim Morrison (1943 - 1971), Sänger der US-Rockgruppe „The Doors“, bei einem Auftritt. Er war Chaot und Poet, Sexsymbol, Leitfigur und Schrecken der Alten: Der Admiralssohn hat eine ganze Generation geprägt.
Jim Morrison (1943 - 1971), Sänger der US-Rockgruppe „The Doors“, bei einem Auftritt. Er war Chaot und Poet, Sexsymbol, Leitfigur und Schrecken der Alten: Der Admiralssohn hat eine ganze Generation geprägt. Symbolbild: dpa

Heyrothsberge - Jahr für Jahr treffen sich dort hunderte Fans und Musiker aus aller Welt und lassen die 60s und den Summer Of Love neu aufleben. Das „Feast of Friends - The Doors Open Air Festival“ findet in diesem Jahr von Donnerstag, 3. August, bis Sonntag, 5. August, auf dem Gelände des Ex-Stasi-Bunkers im Heyrothsberger Park in der Gemeinde Biederitz statt.

Laut dem Veranstalter Christian Szibor ist es das weltweit einzige der Kult-Band „The Doors“ gewidmete dreitägige Festival. Der Geschäftsführer der „FestungMark“ in Magdeburg ist Veranstalter des „The Doors“-Festivals in Heyrothsberge. Aufgrund der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen konnte das Festival in den Jahren 2020, 2021 und 2022 jedoch nicht stattfinden.

„Feast of Friends“-Fans trotzten der Pandemie

Die Beliebtheit der Veranstaltung wird anhand einer Anekdote deutlich, die Szibor erzählt. Während der Corona-Pandemie, als das „Feast of Friends“-Festival ausfallen musste, habe er einmal Zelte auf dem Heyrothsberger „Bunker“-Gelände entdeckt. Als er die Menschen fragte, ob sie denn nicht mitbekommen hätten, dass das Festival ausfällt, überraschten sie ihn mit ihrer Antwort.

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„Die haben mir gesagt, dass sie das wüssten, sich aber den Spaß nicht nehmen lassen wollten. Aus Tradition kommen die jedes Jahr hier her, um ihr eigenes Fest zu feiern. Das zeigt wie beliebt das Feast of Friends und wie treu die Fans sind“, sagt Szibor. Der Geschäftsführer erinnert sich auch an die Entstehung des Festivals. Anlässlich der katastrophalen Folgen des Elbe-Hochwasser im Jahre 2002 habe die Schweriner Cover-Band „Lizard Kings“ ein „The Doors“-Benefizkonzert für die Hochwasserhilfe gegeben.

Nach dem Erfolg des ersten Festivals habe die Band „Lizard Kings“ befreundete Bands zu nachfolgenden Auftritten eingeladen. In den Folgejahren hätten dann Szibor und Andreas Ochotta, ein Clubbetreiber aus Mönchengladbach, die jährliche Organisation übernommen.

Elf Bands aus fünf verschiedenen Ländern

Insgesamt elf „The Doors“-Tribute-Bands aus fünf verschiedenen Ländern der Welt teilen sich nun vom 3. - 5. August 2023 die Bühne im Heyrothsberger Park bei Magdeburg. Neben den Bands „Pedro Querido“, „Red Stained Blue“, „Vibravoid“, „United Earth“ und „Lord Zeppelin“, die aus Deutschland kommen, gibt es aus den Niederlanden „Back to the Who“, „Sick Sabbath“ und „The Doors in Concert“.

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Aus Peru kommt die Band „Ship of Fools“, aus Israel „The Morrisons“ und aus Mexiko „The Crystal Ship“. Entsprechend kämen auch die Besucher mitunter von weither – etwa aus Österreich oder sogar Italien, berichtet Szibor.

Aufruf zu Offenheit und Toleranz

Der Frontmann von „The Doors“, Jim Morrison, hat in einem seiner Lieder „Love ist the answer“ (deutsch: Liebe ist die Antwort) gesungen. Diesen Ausspruch nehmen die Veranstalter des Festivals, Christian Szibor und Andreas Ochotta, zum Anlass, und forden zu Offenheit und Toleranz auf.

„Das Feast Of Friends Festival ist ein Raum für Toleranz, Pluralität und bunter Vielfalt. Damit das so bleibt, sprechen wir uns klar gegen Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Ableismus, Body Shaming, Queer- und Transfeindlichkeit aus“, teilen sie mit.