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Müllentsorgung Mehr Flexibilität für den Grünschnitt

Ab 2020 können die Annahmestellen, rund um Burg und Genthin, ihre Öffnungszeiten freier gestalten.

Von Susanne Klose 02.04.2019, 07:00

Burg/Genthin l Frühlingszeit bedeutet für viele Bürger im Jerichower Land vor allem eins: Gartenschere raus und los – die Gartensaison beginnt. Dann geht es Sträuchern, Büschen und Hecken an den hölzernen Kragen. Die Abfälle werden seit dem Verbot der Gartenfeuer im Landkreis an den 18 Grünschnittplätzen und vier Wertstoffhöfen abgegeben, bis zu einer Menge von drei Kubikmetern geschieht das kostenlos.

Geöffnet sind die Annahmestellen laut Abfallwegweiser 2019 von März bis November. Für einige Gartenfreunde ist das jedoch zu spät. Alle Gartenabfälle, die sich vor dem Zeitraum ansammeln, müssen über die Biotonne oder díe Wertstoffhöfe entsorgt werden. Hier schafft der Landkreis jetzt Abhilfe, wie der Beigeordnete Thomas Barz (CDU) erklärt. „Ab nächstem Jahr wird es für die Grünschnittannahmestellen ein Stundenkontingent für flexible Öffnungszeiten geben.“ Natürlich müssten die Stellen weiterhin zu den Kernzeiten geöffnet haben, darüber hinaus wird es freien Gestaltungsraum geben.

Inwiefern diese dann gestaltet werden, lege die jeweilige Annahmestelle individuell fest und hänge auch von den jeweiligen Verträgen ab. „So könnte die Annahmestelle in Jerichow beispielsweise schon im Februar Abfälle annehmen, die durch Baumschnitt anfallen“, so Barz.

Gerade für die Burger dürfte diese Entwicklung interessant sein. Denn: Anders als in vielen Kommunen sammelt hier die Feuerwehr nicht die alten Weihnachtsbäume zum gemeinsamen Verbrennen ein. Diese mussten also zerkleinert und über die Biotonne entsorgt werden. Mit der neuen Regelung wäre es theoretisch möglich, im Januar die Bäume an der Annahmestelle abzugeben, noch bevor die eigentlichen Öffnungszeiten im März beginnen.

Die Grünschnittplätze werden seitens des Landkreises unter anderem wegen des Verbots von Gartenfeuern betrieben. Prinzipiell entscheidet jeder Landkreis selbst, ob ein Verbot erlassen werden soll. Im Jerichower Land war 2011 vom damaligen Landrat Lothar Finzelberg entschieden worden, dass Gartenfeuer künftig untersagt sind. Dieses Verbot unterstützt auch der amtierende Landrat. Schon 2018 hatte Steffen Burchhardt (SPD) gegenüber der Volksstimme betont, dass die Regelung des Verbots bestehen bleibe.

Hitzig bleibt das Thema nach wie vor, auch auf Landesebene. Hier war Anfang des Jahres die Debatte noch einmal aufgeflammt. Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) hatte sich schon 2017 für ein generelles Verbot stark gemacht, war aber nach Kritik seitens Christdemokraten, SPD und den Landräten zurückgerudert. Sie hofft nun auf eine neue Bundesverordnung zur Verwertung von Bioabfällen als Rohstoffe. Damit könnten Gartenfeuer auch dort verboten werden, wo sie jetzt noch zulässig sind.

Unter dieser Adresse finden Sie den aktuellen Abfallwegweiser für den Landkreis Jerichower Land.