Mit Fahrrad auf Bahnübergang Nach Zugunglück in Burg bei Magdeburg: Identität des toten Radfahrers ist geklärt
Die Identität des Toten, der auf einem Bahnübergang in Burg bei Magdeburg vom Regionalexpress 1 erfasst wurde, ist geklärt. Die Polizei führt Ermittlungen zur Unfallursache.

Burg - In der Stadt Burg (Jerichower Land) ist es am 21. Juni 2023 zu einem Unfall auf einem Bahnübergang gekommen, bei dem ein Mann vom Regionalexpress 1 erfasst wurde. Der Rentner ist an der Unfallstelle verstorben. Die Polizei hat erste Erkenntnisse.
Wie ist es zum Unfall gekommen? Warum war der Radfahrer auf dem Bahnübergang, als sich der Zug genähert hat? Wollte er zu Fuß oder radelnd den Bereich überqueren? Mit Fragen wie diesen befassen sich Experten von der Polizeiinspektion Stendal, die nun zuständig ist.
Aus einem bedauerlichen Grund: Bei dem Unfall mit dem Regionalexpress (RE) 1 mit der Nummer 73733 ist ein Mensch ums Leben gekommen. Bei anderen Anlässen würde die Bundespolizei übernehmen, so der Hintergrund.
Bei dem Verunglückten handelt es sich um einen 84-jährigen Mann aus Burg, wie es von einem Sprecher der Polizei auf Nachfrage heißt. Trotz eingeleiteter Gefahrenbremsung des Zugführers sei er am frühen Mittwochnachmittag von der Bahn, die zwischen Magdeburg und Cottbus pendelt und von der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (Odeg) betrieben wird, erfasst worden.
Zunächst sei die Identität des Rentners unklar gewesen, heißt es weiter. Diese konnte dann aber zum späten Nachmittag hin geklärt werden. Bei dem Mann ist ein Fahrrad aufgefunden worden.
Tödlicher Unfall mit Zug in Burg: Hinweise von Zeugen erbeten
Bei der Aufklärung der Umstände können auch Zeugen mithelfen, weist der Polizeisprecher hin. Wer Angaben machen kann, wendet sich an das Polizeirevier Jerichower Land, das telefonisch unter 03921/92 00 und per E-Mail an za.prev-jl@polizei.sachsen-anhalt.de zu erreichen ist.
Aufgrund des Unfalls und der Ermittlungen der Polizei wurde der Streckenabschnitt Güsen-Burg für den Zugverkehr in der Zeit von 14.40 bis 17.20 Uhr gesperrt. Die Sperrung ist von Beamten der Bundespolizei und der Notleitstelle eingerichtet worden.
Zug-Ausfall: Keine Infos vor Ort für Fahrgäste, wie es weitergeht
Betroffen waren laut Auskunft der Deutschen Bahn sechs Züge der Regionalbahn (RB) 40 (Braunschweig – Magdeburg – Burg), die in Möser wendeten. Für vier Züge, die zwischen Möser und Burg ausgefallen sind, konnte ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden.

Anders als zunächst bekannt, sind Fahrgäste vom Unglückszug lediglich mit einem Bus zum einige Hundert Meter entfernten Bahnhof in Burg und nicht nach Magdeburg gebracht worden. Dort angekommen, habe es keine Informationen dazu gegeben, wie es weitergehe, lässt ein Fahrgast wissen.
Auch darüber, dass Züge ab dem späten Nachmittag wieder fahren konnten, sei nicht informiert worden. Ab etwa 400 Meter vor dem Bahnübergang soll Schotter gegen den Fußboden des Wagens 3 geschlagen und bis zu fünf Meter in die Luft geschleudert worden sein, teilt der Augenzeuge seine Eindrücke.
Bahnbetreiber will sich zu Einzelheiten nicht äußern
Aufgrund der Kurzfristigkeit haben keine Ersatzmaßnahmen durch Busse eingerichtet werden können, reagiert Odeg-Sprecherin Swantje Mielke auf eine Nachfrage. Man bedauere die Unannehmlichkeiten, die durch diese vorübergehende Einschränkung entstanden seien und danke den Fahrgästen für ihr Verständnis. Warum es vor Ort keine Informationen zum weiteren Verlauf gegeben habe, werde zunächst noch intern ausgewertet.
Zu den Einzelheiten des Unfalls könne man sich nicht äußern. „Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Fahrgäste und Mitarbeiter haben für uns höchste Priorität“, so Swantje Mielke weiter.