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Feiern zum Jubiläum der Schule stehen an Neues Stück der Theater-AG vom Roland-Gymnasium ist mit einem überraschendem Abschied verbunden

Der langjähriger Leiter der Theater-AG am Roland-Gymnasium in Burg, Andreas Korbmacher, verabschiedet sich von der Gruppe. Gemeinsam wird man ein großes Finale präsentieren.

Von Marco Papritz 06.09.2024, 11:00
Nun laufen die letzten Proben für das Stück „Wir und wir 2.0“ am Roland-Gymnasium in Burg, in dem Engel Tatü (Klara Winter) eine tragende Rolle spielt.
Nun laufen die letzten Proben für das Stück „Wir und wir 2.0“ am Roland-Gymnasium in Burg, in dem Engel Tatü (Klara Winter) eine tragende Rolle spielt. Foto: Marco Papritz

Burg - Seit Jahren begeistert die Theater-AG vom Roland-Gymnasium in Burg mit ihren Vorstellungen. Das soll nun mit dem Stück „Wir und wir 2.0“, das sich einbettet in das Schuljubiläum, auch wieder der Fall sein. Und dann ist da noch ein überraschender Abschied.

„So, noch eine kleine Erwärmung.“ „Alle auf Position.“ „Ruhig mehr Ausdruck.“ „Ganz prima – und ruhig noch einmal ...“ Andreas Korbmacher ist ganz in seinem Element, während die finalen Proben der Theatergruppe in der Aula laufen. So wie jedes Schuljahr.

Der Staffelstab in der Theater-AG wird weitergegeben

Und doch ist nun einiges anders. Zum einen wird es mit dem Stück „Wir und wir 2.0“ eine Neuauflage des Stücks geben, das 2007 als erstes vom Schüler- und Lehrer-Ensemble gegeben wurde. Zum anderen bettet die sich ein in die Feierlichkeiten an der Schule für das Jubiläum „160 Jahre Gymnasium in Burg“, das am 12. und 13. September 2024 begangen werden soll.

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Und dann steht da ein Abschied an. Andreas Korbmacher macht als Leiter der Theatergruppe Schluss. „Es ist an der Zeit, dass andere übernehmen“, begründet der 61-jährige Kunstlehrer.

Die Engel Tatü und Tata sollen bei den Vorbereitungen in der Schule helfen

Wer „Korbi“, wie er im Kreise der Gruppe genannt wird, kennt, der kann erahnen, dass dieser Entschluss ihm nicht leicht gefallen ist. Der Ausspruch „Theater ist sein Leben“ ist sicherlich nicht zu hoch gegriffen. Der Lehrer lässt sich nichts anmerken. Zu weit weg sind die drei Vorstellungen des Stücks, noch zu viel zu tun, damit es präsentiert werden kann und dabei dem eigenen Anspruch gerecht wird.

Fest steht, dass „Wir und wir 2.0“ Einblicke in das Schulleben geben wird, einiges an Witz und Spaß zu bieten hat. An einer Schule gilt es, einen Geburtstag vorzubereiten, wobei das Chaos Einzug hält. Zwei Engel – Tatü und Tata – werden vom Herrn beauftragt, zu helfen ... wobei die beiden davon ausgehen, dass sie die Welt retten sollen, aber wegen Sparmaßnahmen nur über halbe Zauberkraft verfügen.

Blick auf das Schulhaus an der Brüderstraße in Burg, das vor 150 Jahren eröffnet wurde.
Blick auf das Schulhaus an der Brüderstraße in Burg, das vor 150 Jahren eröffnet wurde.
Foto: Marco Papritz

Das Stück ist auch ein Spiel mit Stereotypen und Klischees. „Theater ist bei mir immer etwas anders – Livemusik, Tanz, Gags und viel Augenzwinkern“, fasst Korbmacher zusammen, der eigentlich aus dem Kabarettbereich kommt und Auftritte in Berlin hatte.

Der Leiter der Theatergruppe schreibt zwar die Stücke und fasst alles in einem Regiebuch zusammen, er gibt die Texte aber nicht vor. „Die sollen sich die Dialogpartner selbst erarbeiten, denn so haben sie ihre eigenen Worte, die ihnen besser von den Lippen gehen und mehr Sicherheit geben“, klärt der Pädagoge auf.

Leidenschaft fürs Theaterspiel spät geweckt

Beachtlich ist, dass es ihm und der Gruppe jedes Jahr aufs Neue gelingt, genügend Mitstreiter zu finden, die sich der Herausforderung des Theaterspiels stellen. Bei „Wir und wir 2.0“ wirken 30 Schüler, 13 Lehrer sowie zwei Techniker mit.

„Es ist toll zu sehen, wie sich jeder einbringt und über sich hinauswächst und welche Dynamik die Gruppe entwickelt“, sagt Andreas Pichotka. Er ist als Hausmeister am Gymnasium im Einsatz und von Anfang an bei der Theatergruppe dabei. „Als Jugendlicher habe ich mir nicht vorstellen können, einmal auf der Bühne zu stehen. Andreas Korbmacher hat mich motiviert und fürs Theater begeistert“, so Pichotka, der mittlerweile auch beim Freien Theater Burg sowie in einem Magdeburger Ensemble mitwirkt.

Am Ende wird eine Überraschung präsentiert

In „Wir und wir 2.0“ hat der Hausmeister eine besondere Rolle. Am Ende des Stücks steht eine Überraschung, die präsentiert werden soll. Die ist bei der Probe übrigens nicht zu sehen, damit ihr Geheimnis gewahrt bleibt.

Die Vorbereitungen für das Theaterstück haben vor eineinhalb Jahren begonnen. Am Freitag, 13. September 2024, hebt sich der Vorhang für die Premiere. Die Karten dafür sind längt vergriffen. Restkarten für die Vorstellungen am 16. und 17. September 2024 – Beginn jeweils um 18 Uhr – sind noch in der Universitätsbuchhandlung im Markt 22 in Burg kostenfrei zu haben.