Prävention im Jerichower Land Probleme wegen Drogen an Schule in Möckern? Das sagen Polizei und Schulleitung
Wie steht es um das Thema „Sucht und Drogen“ an der Gemeinschaftsschule in Möckern (Jerichower Land)? Zur Prävention waren Experten im Einsatz. Eine Bilanz.

Möckern. - In diesen Tagen stand Vollrausch bei den Schülern der Gemeinschaftsschule „Am Park“ in Möckern auf dem Stundenplan. Zahlreiche Präventionsangebote führten Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 an das Thema Sucht heran. Dazu hatte sich die Schulleitung gleich mehrere Experten ins Boot geholt.
Polizei mit Rauschbrille
So informierten die Regionalbereichsbeamten der Stadt Möckern Mario Hecker und Alexander Polownjew an mehreren Schultagen über die Gefahren und Wirkungen von Betäubungsmittel und den Einfluss von Alkoholkonsum. Auf einem Parcours konnten Schüler mit Simulationsbrillen erleben, wie die Sicht durch Rauschmittel eingeschränkt wird. Hierbei hatten die Schüler die Möglichkeit, eine sogenannte Rauschbrille aufzusetzen, um dann möglichst fehlerfrei den vorbereiteten Parcours zu durchlaufen. Gezeigt wurde außerdem in der Aula der Schule eine Wanderausstellung des Landeskriminalamtes, die über verschiedene Drogen informierte.
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Laut Angaben des Polizeireviers in Burg wurden aber nicht nur die sieben Klassen mit 136 Schülern sowie die Lehrerschaft der Gemeinschaftsschule über legale und illegale Drogen sowie den Einfluss von Alkohol aufgeklärt. Auch die Betreuer des BTZ Möckern waren eingeladen worden. Im Rahmen einer Klassenkonferenz wurden auch die Eltern angesprochen.
Keine Beschwerden
Nach Einschätzung von Möckerns Gemeinschaftsschulleiterin Heike Fischbach sind Drogen derzeit kein Problem an der Schule. „Mir sind keine akuten Fälle bekannt. Im zurückliegenden Halbjahr hatten wir weder Verdachtsfälle noch Beschwerden.“ Eine Aussage, die auch der Regionalbereichsbeamte Alexander Polownjew unterschreiben würde: „Es sind keine Probleme mit Drogen an der Schule bekannt “, so der Polizeihauptmeister, der dann lachend hinzufügt: „In Möckern ist die Welt also tatsächlich noch in Ordnung.“
Nun endete die Projektwoche mit Vorträgen der „Servicestelle Kinder und Jugendschutz Sachsen-Anhalt“. Jugendschutzreferentin Lisa Nikoleizig stellte dabei Suchtgefahren vor, die vielleicht noch nicht jeder „auf dem Schirm“ hat: Die Abhängigkeit von „Sozialen Medien“.

Hier gibt es etwa Probleme bei der übermäßigen Nutzung von medialen Angeboten, die auch für Jugendliche trotz gesetzlicher Altersbeschränkungen leicht zugänglich sind. Hier sei es besonders wichtig, dass Eltern ihren Nachwuchs bei der Mediennutzung vertrauensvoll zur Seite stehen, so Nikoleizig.