Auch weiterhin kein Freigang in Möckern Salus ändert Konzept im Maßregelvollzug in Lochow
Möckern (sze) l Das Vollzugskonzept der Außenstelle Lochow bei Möckern des Maßregelvollzuges Uchtspringe ist offenbar in Punkten geändert worden. Möckerns Bürgermeister Frank von Holly informierte im Stadtrat am Donnerstag über eine entsprechende Mitteilung der Salus gGmbH, welche den Maßregelvollzug im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt unterhält.
Allerdings seien hier noch Beschlussfassungen in den Räten erforderlich. Dazu soll im nicht öffentlichen Teil der kommenden betroffenen Ratssitzungen informiert werden, hieß es. Ohne konkrete Aussagen treffen zu wollen, betonte Möckerns Stadtbürgermeister Frank von Holly, es bliebe weiterhin bei der getroffenen Festlegung, dass ein Freigang in Möckern nicht stattfinde. Darauf hatten die Möckeraner Stadträte im Jahr 2004 bestanden, als die Außenstelle Lochow des Landeskrankenhauses fu¨r Forensische Psychiatrie Uchtspringe auf dem Gelände eines ehemaligen Bundeswehr-Standorts bei Möckern fu¨r acht Millionen Euro zur Klinik umgebaut wurde.
Der Maßregelvollzug wurde fu¨r psychisch kranke und suchtkranke Straftäter eingerichtet, die als schuldunfähig oder vermindert schuldfähig eingestuft wurden. Diese Patienten werden gerichtlich eingewiesen, wenn nach sorgfältiger Abwägung der Persönlichkeit und der Straftatumstände festgestellt wurde, dass sie aufgrund ihrer seelischen Erkrankung schuldunfähig oder vermindert schuldfähig und von ihnen weitere Straftaten zu erwarten sind.