Duncker-Kinder sind "kleine Forscher" Was macht der Wurm in der Kastanie?
Burg l "Nicht erst seit heute machen wir bei Projekten der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" mit. Schon seit 2009 und mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer. Um es einfach zu sagen, wir versuchen, unseren Kindern die Basis von Naturwissenschaften nahe zu bringen. Das nicht lehrbuchhaft, sondern spielerisch", erläutert Manuela Kiwatt, Leiterin der Burger Kita Käthe Duncker", in der 198 Kinder in den sechs Kita- und vier Krippengruppen betreut werden. Diese Bemühungen wurden jetzt durch ein Zertifikat der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" anerkannt.
Ein Beispiel aus dem Frühjahr 2011. Kinder fanden Kastanien des zurückliegenden Herbstes, aus denen augenscheinlich Würmer kriechen wollten, wie sie vermuteten. "War es wirklich ein Wurm? Selbstredend keiner, sondern der Ansatz eines Kastanientriebes, wie die Kinder herausfanden", erzählt die Kita-Leiterin. Die Kastanienkeimlinge wurden in Töpfe gepflanzt, gegossen und gepflegt. Nach drei Wochen war das Staunen groß: Kleine Kastanienbäume wuchsen heran. Ein Teil wurde verkauft und ein anderer verschenkt. Eine Jungkastanie fand ihren Platz zum Heranwachsen auf dem Gelände der Duncker-Kita.
Christin Wegener ist die Verbindungsfrau der IHK Magdeburg zum Burger "Haus der kleinen Forscher", wie sich die Duncker-Kita nennen darf. "Wir stellten uns gern als Mittler zur Verfügung, als wir von der Stiftung hörten, und halten über sie ersprießlichen Kontakt mit Kindertagesstätten und Grundschulen, auch mit mehreren im Jerichower Land", erklärt sie.
Zweimal pro Jahr werden Erzieherinnen nach Magdeburg eingeladen, um über neue Stiftungsprojekte zu informieren und den Erfahrungsaustausch zwischen den Pädagogen zu fördern. Im Falle der Kita "Käthe Duncker" ist Andrea Stephan Vermittlerin.
In diesem Jahr möchte die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" Kindern Erfahrungen und Entdeckungen ermöglichen, die ihnen bewusst machen, wie sie im Einklang mit ihrer Umwelt leben und handeln können, informiert sie. Mit Forscherideen, bei denen die Bedeutung und Zusammenhänge der Elemente Wasser, Luft, Feuer und Erde erkundet werden, setzt die Stiftung einen neuen inhaltlichen Schwerpunkt in ihrem Bildungsangebot und macht den abstrakten Begriff "Nachhaltigkeit" für die Kinder im wahrsten Sinne begreifbar. Dabei fließen ökologische, ökonomische sowie soziale Aspekte ein, teilte die Stiftung mit.
Die Verleihung des Zertifikates musste die Mädchen und Jungen wenig kümmern. Von der kleinsten bis zur größten Gruppe wurde experimentiert und nochmals experimentiert. Die Bummi-Gruppe staunte, dass die Saugkraft von Lackmuspapier Farben "hochklettern" ließ. Die Kleinen Wichtel erkundeten, wie mit Fliehkraft und Wasserfarbe aus einem Handmixer auf runden Pappscheiben effektvolle Farbspiele gezaubert werden. Die Vorschulkinder wussten bestens zu erklären, warum eine Kerzenflamme ausgeht, wenn die Röhre verschlossen wird. "Ist doch klar, der Sauerstoff ist weg", kam es altklug aus der Runde.