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Forstschule Zeugnisse für 25 Auszubildende

25 Auszubildende aus Sachsen-Anhalt erhielten im Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) Magdeburgerforth ihre Zeugnisse.

Von Bettina Schütze 31.07.2017, 01:01

Magdeburgerforth l „Solch ein gutes Prüfungsergebnis hat es noch nie gegeben. Von 25 Prüflingen hat nur einer nicht bestanden“, freute sich Reinhold Sabsch, Leiter des Forstlichen Bildungszentrums. Auch was die Prüfungszeit angeht, bot das Wetter alles, was möglich ist: Hitze, Schwüle und viel Regen. Reinhold Sabsch: „So etwas haben wir auch noch nicht erlebt. Es war aber toll zu sehen, wie die Auszubildenden durchgehalten haben.“ Alle Prüfungen sind ordnungsgemäß verlaufen und es gab keine Unfälle.

Als Bestes des Jahrgangs wurden Lars Renn (Forstamt Harz/F), Thomas Petzold (Forstamt Naumburg) und Mathis Eggert (Forstamt Harz/E) geehrt. Lars Renn als Bester durfte sich auch noch über einen Gutschein vom Landesverwaltungsamt freuen. Den Sachpreis für den besten Berufsschulabsolventen durfte Eric Frieseler vom Forstamt Harz/E entgegennehmen. Er schloss die Ausbildung mit einem Notendurchschnitt von 1,1 ab. Der Förderverein zur Unterstützung der Ausbildung von Forstwirten und Forstwirtschaftsmeistern überreichte als Anerkennung Sachpreise.

Erstmals bei der Zeugnisausgabe im Forstlichen Bildungszentrum dabei war Dr. Ralf-Peter Weber, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt. „Sie haben in ihrer dreijährigen Ausbildung verschiedene Dinge gelernt. Sie haben den Baum vom Pflanzen bis hin zum Fällen und seiner Bearbeitung erlebt. Aber anders als die Bäume sie Sie heute ausgewachsen“, machte der Staatssekretär deutlich. Mit der Ausbildung in Magdeburgerforth sei ein sehr guter Grundstein für das kommende Berufsleben gelegt worden. Ralf-Peter Weber: „Forstwirte aus Sachsen-Anhalt haben überall einen sehr guten Ruf. Wir entlassen Sie heute mit einem guten Gefühl in das Berufsleben.“

Dietmar Specht, Direktor des Landeszentrums Wald, erklärte, dass sich in der Ausbildung über Jahrzehnte vieles, aber nicht alles geändert habe. „Die Kettensägen waren früher viel schwerer, und an einen Harvester war damals noch nicht zu denken.“

Überhaupt nicht geändert habe sich, so der Direktor des Landeszentrums Wald, das Verhältnis zu den Ausbildern und das gute Umfeld. Er sprach von einer „Vater-Rolle“, die die Ausbilder inne haben. Für die Auszubildenden spreche, dass sie die widrigen Witterungsbedingungen während der Prüfungszeit sehr gut gemeistert haben.

Weit über 90 Prozent der Auszubildenden des Jahrgangs 2015 bis 2017 haben eine Stelle in Aussicht.

Berufsschullehrer Uwe Pannecke verabschiedete sich wie gewohnt mit einem Schmunzeln von seinen Berufsschülern. „Wir hatten drei Jahre lang Zeit, uns zu unterhalten. Ihr werdet traurig sein, dass Ihr ab morgen nicht mehr im idyllischen Magdeburgerforth sein werdet“, gab er seinen Schützlingen mit auf den Weg.

Dieter Lemme vom Landesverwaltungsamt dankte allen Prüfern für ihr ehrenamtliches Engagement. Mit Sonderpreisen wurden die Prüfer geehrt, die nach vielen Jahren ihrer Tätigkeit den Staffelstab nun an andere weitergeben. Dazu gehörten auch Forstwirtschaftsmeister Torsten Richters aus Reesen, der nach 29 Jahren als Prüfer aufhört und Forstwirtschaftsmeister Hartmut Otto aus Magdeburgerforth, der 27 Jahre dabei war.

Zum ersten Mal war Maria I., die erste Waldkönigin von Sachsen-Anhalt, bei der Zeugnisausgabe dabei. „Ich bin sehr gerne hier und wünsche jedem, dass er seinen Weg machen wird“, sagte Maria I.

Maria Dolge aus Halle/Saale ist die erste Waldkönigin Sachsen-Anhalts. Sie wurde auf dem Landeserntedankfest 2016 in Magdeburg von der Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, Claudia Dalbert (Grüne), und dem Vorsitzenden des Waldbesitzerverbandes, Franz Prinz zu Salm-Salm, inthronisiert.

Für zwei Jahre repräsentiert die Hallenserin Forstangestellte die Waldbesitzer/-innen und die Forstwirtschaft und gibt damit dem Wald in Sachsen-Anhalt ein Gesicht. Sie soll bei ihren Auftritten auf Veranstaltungen die Bedeutung und die Funktionen des Waldes einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Dabei soll das Ökosystem Wald mit seinen vielfältigen Leistungen für die Gesellschaft gleichrangig mit der nachhaltigen Bewirtschaftung im Fokus stehen.

Bei Interesse kann die Waldkönigin für Auftritte auch gebucht werden. Die Anfragen sind zu richten an Maria Dolge unter der E-Mail m.dolge@lzw.mlu.sachsen-anhalt.de.