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Um viel Geld betrogen Betrugsmasche in Gardelegen erfolgreich

Gewarnt wird immer wieder, aber der Trick mit der Kaution funktioniert weiter. Eine Frau ist in Gardelegen auf einen angeblichen Rechtsanwalt hereingefallen.

20.10.2024, 18:30
Eine ältere Frau ist auf einen angblichen Rechtsanwalt hereingefallen und hat viel Geld verloren.
Eine ältere Frau ist auf einen angblichen Rechtsanwalt hereingefallen und hat viel Geld verloren. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Gardelegen/VS. - Erneut ist eine Seniorin aus dem Raum Gardelegen Opfer einer perfiden Betrugsmasche geworden. Sie erhielt Ende der vorigen Woche einen Anruf von einer ihr unbekannten Person. Die gab sich am Telefon als Rechtsanwalt aus und schilderte der Dame folgenden Sachverhalt:

Ihre Tochter habe eine Verkehrsstraftat begangen und müsse inhaftiert werden, wenn für sie keine Kaution in Form eines hohen Geldbetrages gezahlt wird, schildert die Polizei den aktuellen Fall. Die Seniorin war offenbar sehr aufgeregt und begab sich am Donnerstagnachmittag zwischen 15 und 16 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt auf dem Gardelegener Rathausplatz.

Geldübergabe am Rathaus in Gardelegen

Dort übergab sie einem unbekannten Mann eine Bargeldsumme im unteren fünfstelligen Bereich. Der Mann verschwand wieder und mit ihm auch das Geld.

Laut einer Personenbeschreibung sei der Mann etwa 20 Jahre alt, habe eine schwarze Kleidung getragen und eine Mütze. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen seien aufgenommen worden. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise. Wer Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise dazu geben kann, wird gebeten, sich im Gardelegener Revierkommissariat unter 03907/72 40 oder bei der Polizei in Salzwedel unter 03901/84 80 zu melden.

In diesem Zusammenhang appelliert die Polizei erneut, besonders achtsam und misstrauisch zu sein bei solchen Anrufen. Betroffene sollte Ruhe bewahren und sich nicht unter Druck setzen lassen. Grundsätzlich sollte man den Wahrheitsgehalt solcher Informationen überprüfen. „Einfach das betroffene Familienmitglied anrufen“, rät die Polizei.

Keinesfalls sollte man am Telefon Informationen über finanzielle Verhältnisse, Bankdaten oder andere persönliche Dinge preisgeben. Zudem sollten sich Betroffene die Telefonnummer des Anrufers notieren (Display). Und ganz wichtig: Bei einem Verdacht auf einen Betrugsfall – Enkeltrick oder solche Schockanrufe – umgehend die Polizei informieren.