Feuerwehr Wustrewes Gruppenführer abgesetzt
Dieter Bessing, Löschgruppenführer in Wustrewe, wurde mit sofortiger Wirkung aus seiner Funktion entbunden.
Kakerbeck l Paukenschlag am Sonnabendabend während der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr in Kakerbeck: Dort stand auf der Tagesordnung unter Punkt zehn die Abberufung und Neubesetzung von Führungskräften. Es ging um den Löschgruppenführer der Löschgruppe Wustrewe, Dieter Bessing. Aus dieser Funktion ist Bessing während der Sitzung am Sonnabend entbunden worden.
Wie Kakerbecks Ortswehrleiter Ulf Kamith auf Volksstimme-Nachfrage erklärte, habe es Probleme mit der Arbeit Bessings als Löschgruppenführer gegeben. Die Feuerwehr Wustrewe ist keine eigenständige Feuerwehr mehr. Seit vergangenem Jahr gehört sie als Löschgruppe zur freiwilligen Feuerwehr Kakerbeck. „Es gab aber keine vernünftige Zusammenarbeit“, erklärte Kamith.
Ende vergangenen Jahres gab es eine Aussprache zwischen Bessing, Kamith, Kalbes Stadtwehrleiter Jörg Kämpfer sowie Vertretern der Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde). Dabei wurden die Probleme angesprochen. Wie Kamith im Volksstimme-Gespräch erklärte, habe es seit diesem Gespräch aber keineswegs eine Besserung gegeben. Und so entschlossen sich Kamith, Kämpfer und Bürgermeister Karsten Ruth den Löschgruppenführer in Wustrewe mit Wirkung vom 17. März von seiner Funktion zu entbinden. „Die Löschgruppe Wustrewe steht hinter dieser Entscheidung“, erklärte Kamith.
Kurzfristig werde Stefan Ritzmann die Funktion des Löschgruppenführers kommissarisch übernehmen. Und schon in dieser Wochen will die Stadtwehrleitung mit der Ortsfeuerwehr eine Versammlung einberufen, um die Funktion des Löschgruppenführers in Wustrewe neu zu besetzen, wie Kamith erklärte. Heute werden die Einladungen verschickt. Am Sonnabend, 24. März, soll der neue Löschgruppenführer gewählt werden, so Kamith.
Dieter Bessing selbst war bei der Jahreshauptversammlung am Sonnabend nicht anwesend. Dass er von seiner Funktion entbunden wurde, erfuhr er gestern im Volksstimme-Gespräch, wie er sagte. Bessing räumte ein, dass es interne Feuerwehrprobleme gegeben habe. Als Gründe gab er an, dass der Feuerwehr Wustrewe die Eigenständigkeit genommen wurde. Bessing bemängelte seinerseits, dass es keine gute Zusammenarbeit mit der Kakerbecker Feuerwehr gebe, dass „alles über unseren Kopf hinweg entschieden“ werde.
Über die Entbindung aus seiner Funktion zeigte sich der 63-Jährige enttäuscht. Wie er mitteilte, ist er seit 48 Jahren Feuerwehrkamerad. Begonnen hat er in der Jugendfeuerwehr Engersen. 1975 zog er nach Wustrewe, trat dort in die Feuerwehr ein. 1985 wurde er dort Wehrleiter. 32 Jahre lang hatte er diese Funktion inne, ehe er 2017 Löschgruppenführer wurde.