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Freundeskreis sammelt Spenden für Kinderhospiz Chorherr begrüßt Biker aus Barby in Jerichow

Die traditionelle Ausfahrt mit ihren Maschinen führt die Motorradfahrer aus dem Salzlandkreis diesmal in die Klosterstadt.

Von Simone Pötschke 08.07.2024, 15:44
„Chorherr“ Steven Kunze hält, bevor die 60-minütige Führung  beginnt, den Besuch der Biker  mit der Handykamera im  Foto fest.
„Chorherr“ Steven Kunze hält, bevor die 60-minütige Führung beginnt, den Besuch der Biker mit der Handykamera im Foto fest. Foto: Simone Pötschke

Jerichow - Das gibt es nicht alle Tage: Ein Chorherr des Klosters Jerichow, hinter dem sich Kulturvermittler und Museumspädagoge Steve Kunze verbirgt, begrüßt etwa 30 Biker, die auf einem Tagesausflug in der Elbestadt einen Stopp eingelegt haben.

Die Männer und Frauen in schwarzen Lederkluften, die mit ihren blitzenden Maschinen vorgefahren sind, sorgen unter den Besuchern kurzzeitig für besondere Aufmerksamkeit. Die haben sie allerdings nicht nur wegen ihrer starken und laut aufheulenden Maschinen verdient. Denn die Biker führt ihr gemeinsames Anliegen, eine Spendenaktion zugunsten des Kinderhospizes in Magdeburg, diesmal in die Klosterstadt. Christian Matz ist der Mann, der mit diesem Freundeskreis, Biker aus Barby und Umgebung, diese Spendenaktion inzwischen schon seit einigen Jahren erfolgreich in die Öffentlichkeit trägt.

Die Erlöse haben sich von Jahr zu Jahr gesteigert und bewegen sich mittlerweile bei einem vierstelligen Euro-Betrag. Ihre Premiere war der Tag, als Christian Matz nach einer gemeinsamen Ausfahrt zu seiner Geburtstagsfeier einlud und seine Biker-Freunde bat, statt Geschenken einen Schein in eine Spendenbox zu stecken, um so das Magdeburger Kinderhospiz zu unterstützen. Die Anregung, eine solche Aktion zu starten, kam aus Matz’ unmittelbarem Bekanntenkreis, der beruflich Kontakt zum Hospiz hat.

Großartiges Erlebnis für alle

Für die Biker war diese etwas andere Geburtstagsfeier ein großartiges Erlebnis. Seither wird jedes Jahr nach einer gemeinsamen Ausfahrt kräftig gesammelt. Auch Nachbarn und Freunde füllen die Spendenbox mit viel Herz. Seit vier Jahren wird die Spendenaktion auch von Matthias Glaw, Chef einer Magdeburger Ausbau- und Fassadenfirma, in der Christian Matz beschäftigt ist, unterstützt. Nachdem Matz unter Arbeitskollegen für die Unterstützung geworben hatte, rundete der Chef die Spendenbeträge zunächst auf, inzwischen verdoppelt er sie.

„Wir suchen uns für unsere Ausfahrt stets ein markantes, touristisches Ziel aus, um so Sachsen-Anhalt noch besser kennenzulernen. So haben wir uns in diesem Jahr für das Kloster in Jerichow entschieden“, berichtet Christian Matz. Während die Biker ihren Tagesausflug in vollen Zügen genossen, liefen in Barby bereits die Vorbereitungen für das große Sommerfest. „Alles ist organisiert, da kann natürlich nichts schiefgehen“, zeigte sich Christian Matz zuversichtlich.

Kinderhospize wie die Magdeburger Einrichtung müssen fünf Prozent der entstehenden Kosten für die palliativ-medizinische und palliativ-pflegerische Versorgung pro Kind und Tag durch Spenden selbst aufbringen und sind deshalb dringend auf Zuwendungen angewiesen. 95 Prozent werden über die Kranken- und Pflegekasse abgerechnet.