Konzert des Posaunenchors der Trinitatisgemeinde in der Barockkirche Karow / Sanierung geht 2016 weiter "Dankeschön" in Worten und mit Musik
Mit der "Eurovisionsfanfare" - dem Präludium des Te Deum von Marc-Antoine Charpentier - eröffneten die Bläser der Trinitatiskirche Genthin das Dankeschön-Konzert für alle Unterstützer bei der Sanierung der Karower Kirche am Sonntag. Als neuer Fördervereins-Vorsitzender begrüßte Michael Krüger die Anwesenden.
Karow l Mit Musik aus mehreren Jahrhunderten war das Konzert unter der Leitung von Gottfried Spiegel auch eine Referenz an die über 300-jährige Geschichte der Karower Kirche. Mit modernen, schwungvollen Klängen ging es zu Ende, so wie nun auch die aufwändige Sanierung bald einen erfolgreichen Abschluss finden wird. Von außen ist die Kirche bereits wieder zu einem Schmuckstück geworden - nachdem in den 80-er Jahren schon ihr Abriss in Erwägung gezogen worden sei, wie Ortsbürgermeister Bernd Franke erinnerte.
Dass schon so viel erreicht wurde, das sei vor allem dem bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins Barockkirche Karow - Helmut Müller - der leider im Februar plötzlich verstorben ist, zu verdanken, betonte Michael Krüger. "Es ist damit auch ein Konzert zum Gedenken an ihn."
Den nächsten Sanierungsabschnitt - die Sanierung des Innenraums - hatte Helmut Müller bereits vorbereitet, und diese befindet sich nun auf einem guten Weg. Mit Unterstützung von Architektin Heidrun Fleege seien Vorgespräche mit dem Denkmalschutz bereits gelaufen, und jetzt sei man dabei, die denkmalrechtliche Genehmigung einzuholen, berichtete Birgit Baumgärtel. Sie hat sich bereit erklärt, als 3. Vorsitzende im Vorstand des Fördervereins mitzuwirken, da sie durch die Sanierung des Karower Schlosses samt Nebengebäuden viel Erfahrung mit der Fördermittelbeantragung hat.
Abgewartet werden muss nun noch der Start der nächsten Leader-Phase - die neuen Richtlinien liegen noch nicht vor. Losgehen soll es damit 2016, und dann soll auch hier in Karow sofort begonnen werden. Kirchspiel, Kirchenkreis und Landeskirche haben ihren Beitrag an der Finanzierung bereits signalisiert, betonte Michael Krüger. Auch Sponsoren seien bereits angeschrieben worden.
In einer kleinen Ansprache zu Konzertbeginn gab Ortsbürgermeister Bernd Franke einen kurzen Rückblick und betonte, dass es vor allem dem Vorstand des Fördervereins zu verdanken sei, dass schon so viel erreicht wurde. Denn durch dessen Initiative sei es gelungen, so viele Unterstützer - Institutionen, Förderer, unzählige Kleinspender - ins Boot zu holen, ohne die es niemals gelungen wäre.
Bernd Franke zitierte einen Satz, den der Förderverein sich zum Motto genommen hat: "Die Kirchen eines Ortes sind Gotteshäuser für die Christen, Kulturhäuser für Touristen und Heimatzeichen für die Einwohner..." Und er richtete nochmal an alle Unterstützer ein großes Dankeschön. Dem im März neu gewählten Vorstand des Fördervereins wünschte er alles Gute für die weitere Arbeit.
Die Trinitatis-Bläser setzten ihr Programm fort mit der Bearbeitung eines Chorsatzes von Anton Bruckner. Ins Programm eingebaut hatte Gottfried Spiegel auch Kirchenlieder, bei denen die Anwesenden zum Mitsingen eingeladen wurden. Am Schluss spielte das Ensemble Musikstücke der Gegenwart, unter anderem "Prelude" und "Postlude" von Martin Schlotz und "Stolpereien" von Monika Hofmann. Mit einem "Abendlied" als Zugabe bedankten sich die Bläser für den reichlichen Applaus.