Feuerwehr Gashavarie in Mützel läuft glimpflich aus
Der erste Genthiner Feuerwehreinsatz in der Corona-Krise ging noch einmal gut aus. 38 Feuerwehrleute waren vor Ort.
Mützel l Einsatz für die Genthiner, Altenplathower und Mützeler Feuerwehrleute am Sonnabend gegen 13 Uhr.
In Mützel hatte ein Hausbewohner bei Arbeiten im Vorgarten mit einem Erdbohrgerät versehentlich die Gasanschlussleitung beschädigt, sodass Gas ausströmte. Daraufhin informierte er über einen Notruf sowohl die Feuerwehr als auch den Avacon Gasnotdienst, die in wenigen Minuten nach der Alarmierung vor Ort waren.
Bis zum Eintreffen der drei Ortsfeuerwehren hatte der Mützeler die schadhafte Stelle auf seinem Grundstück bereits mit Erdreich bedeckt und so ein weiteres Freisetzen von Gas eingedämmt. „Damit hat er alles richtig gemacht“, sagte Genthins Stadtwehrleiter Achim Schmechtig später, dem am Sonnabend auch die Einsatzleitung oblag.
Die Feuerwehren waren vorsorglich mit 38 Kameraden angerückt und hätten somit auch eine komplette Löschbereitschaft für den Ernstfall stellen können, erklärte Achim Schmechtig das Großaufgebot an Personal und Fahrzeugen. Dazu kam es glücklicherweise nicht mehr.
Nur wenige Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr war auch der Gasnotdienst der Avacon vor Ort. Ein Mitarbeiter setzte zunächst eine sogenannte Schraubklemme und quetschte damit die defekte Leitung ab, so dass die Gefahrenquelle provisorisch beseitigt wurde. Eine von der Avacon beauftrage Firma nahm unmittelbar danach die Instandsetzung der Gaseitung vor.
Die Beschädigung der Gasleitung ging damit glimpflich aus. Für die Feuerwehrleute war der Einsatz nach gut einer Stunde beendet. Vor Ort war auch die Polizei.
Im Einsatzgeschehen der Genthiner Feuerwehr sind solche Einsätze sehr selten, gab Stadtwehrleiter Achim Schmechtig zur Auskunft. Erfahrungsgemäß würden die Genthiner Feuerwehrleute im Jahr maximal ein- bis zweimal zu Einsätzen mit ausströmendem Gas gerufen.
Das letzte große Schadesereignis in Verbindung mit Gas liegt in Genthin mittlerweile mehr als 20 Jahre zurück, als eine verheerende Explosion im November 1997 in der Kleinen Schulstraße ein Menschenleben forderte. Das war für uns der „bisher der absolut schlimmste Fall“, erinnerte sich Stadtwehrleiter Achim Schmechtig.
Für die Altenplathower, Mützeler und Genthiner Feuerwehrleute war der Einsatz am Sonnabendnachmittag der erste Einsatz während der Coronakrise.