Ehrung Früherer Pfarrer Willi Kraning trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Genthin ein
Genthin
Am 24. April wurde der frühere katholische Pfarrer Willi Kraning in Magdeburg 90. Jahre alt. Besuch bekam er unter anderem von Genthins Bürgermeister Matthias Günther. Dieser plauderte mit dem Jubilar nicht nur über dessen bewegtes Leben, sondern nahm eine besondere Würdigung vor.
Kraning trug sich in das Goldene Buch der Stadt Genthin ein und steht nun in einer Reihe mit den Bürgerpreisträgern der Stadt, der Schriftstellerin Monika Helmecke, dem früheren TSG-Parchen-Chef Heinz Kubern oder den Feuerwehrleuten der Einheitsgemeinde. „Er ist ein Mann, der die Stadt Genthin prägte und sich damit einen Platz im kollektiven Bewusstsein der Stadt geschaffen hat“, sagte der Genthiner Bürgermeister im Vorfeld über Willi Kraning.
Für das Engagement im Wendeherbst mit Ehrenbürgerwürde geehrt
Der war zwischen 1987 und 1994 in Genthin tätig und ist vor allem als Motor des Wendegeschehens in der Stadt Genthin in Erinnerung geblieben. Der damalige Pfarrer der St. Marien-Gemeinde sorgte durch sein Agieren dafür, dass es in der Zeit der Demonstrationen gegen das bestehende DDR-System friedlich blieb, dass der Dialog zwischen staatlichen Stellen und Demonstranten erhalten blieb.
Nach der Wende war es Kraning, der die Schaffung mehrerer sozialer Einrichtungen in Genthin vorantrieb. Caritas-Sozialstation, Kita Sonnenschein und das Jugendhaus Thomas-Morus-Haus, entstanden dank seiner Initiative. Für sein Wirken, wurde dem Pfarrer im Jahr 1997 per Stadtratsbeschluss die Genthiner Ehrenbürgerwürde zuteil.
Neben Kraning ist diese Würdigung nur dem einstigen Reichskanzler und preußischen Ministerpräsident Otto von Bismarck, der einst in Genthin wohnte und dem Maler und Grafiker Josef Prause zu Teil geworden.