Organisatoren vom Natur- und Heimatverein sind erneut sehr zufrieden Ländliches Fest lockt Gäste nach Steinitz
Bereits zum 5. Mal wurde auf der großen Wiese vorm Stei- nitzer Ortseingang ein Dorffest gefeiert, und es war wieder ein schönes, gut besuchtes Fest. Die Gastgeber vom Natur- und Heimatverein Steinitz sind zufrieden: Die umfangreichen Vorbereitungen haben sich gelohnt. Gäste aus vielen Orten der Region sind gekommen.
Steinitz. Wie ein Gegenentwurf zum Genthiner Kartoffelfest wirkt das Steinitzer Dorffest: klein und gemütlich, mit "hausgemachtem" Programm und ebensolchen kulinarischen Angeboten. Gar nicht klein allerdings ist das Engagement der Menschen, die dieses Fest Jahr für Jahr organisieren – in einem Ort, der nur wenig mehr als 30 Einwohner hat. "Wir danken allen, die mitgeholfen haben", betonen deshalb noch vor jedem weiteren Wort Karl-Dieter Sievert, Vorsitzender des Natur- und Heimatvereins, und Claudia Braunschweig vom Vorstand. Auf vielerlei Weise haben sich die Steinitzer eingebracht: Sie haben im Vorfeld für Basar und Dekoration gebastelt, haben jede menge Kuchen gebacken, haben beim Aufbau geholfen und die Stände betreut.
Mit einem Blick über den Platz entschuldigt sich Karl-Dieter Sievert dafür, dass nicht wie gewohnt große Landwirtschaftstechnik zu sehen ist. Daran ist der in Sachen Wetter "verrückte" Sommer schuld. "Die Technik ist auf dem Acker. Die paar schönen Tage müssen die Bauern nutzen…"
Immerhin waren etliche Oldtimer der Landwirtschaft zu sehen und zogen interessierte Blicke von Jung und Alt auf sich. Und Runden über den Acker zu drehen war auch möglich – allerdings mit den beliebten Quads.
Auf der Bühne eröffnete die Kindertanzgruppe "Step by Step" von Lok Jerichow das Programm, und aus demselben Verein zeigten anschließend auf der Wiese hinter den Festzelten die Volti-Kids ihr Können auf dem Pferderücken. Später durften Kinder aus den Reihen der Gäste noch einige Runden reiten. Schon fest dazu zum Festprogramm gehören die "Crazy Chicks" – die Linedance-Gruppe aus Jerichow.
Schön hergerichtet war der Festplatz: Neben Zelten und Sitzgarnituren waren Strohballen als "Logenplätze" vor der Bühne platziert, und hinter dieser bildete ein reich geschmückter Erntewagen einen attraktiven Abschluss. Mittelpunkt des Ernteschmucks war erstmals eine Erntekrone, gebastelt von mehreren Steinitzer Frauen.
Für viele das Wichtigste beim Steinitzer Fest ist jedoch die Gelegenheit, gemütlich beisammen zu sitzen, miteinander zu schwatzen und es sich schmecken zu lassen. Dass Letzteres nicht zu kurz kam, dafür sorgte unter anderem Henry Bliemeister. Zum wiederholten Mal hatte er einen großen Kessel Gulasch gekocht und dazu schon am Tag zuvor stundenlang die Zutaten geschnippelt. "Das war das Schlimmste", gibt er zu. Am Festtag hat er dann um 9 Uhr direkt auf dem Platz angefangen, den 120-Liter-Kessel anzuheizen. Was alles drin ist im Gulasch? "Vier Rehe, zehn Kilo Kartoffeln, 2,5 Kilo Heidelbeeren, 5 Kilo Zwiebeln und wilde Kräuter. Der Rest wird nicht verraten!"