1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Theater Redekin ist jetzt Verein

Große Freude: Endlich eigenes Domizil Theater Redekin ist jetzt Verein

Von Sigrun Tausche 29.02.2012, 05:23

Das Redekiner Amateurtheater (R.A.T.) ist jetzt ein eingetragener Verein. Montagabend fand die erste Jahreshauptversammlung als solcher statt. Besonders freuen sich die Mitglieder, dass sie endlich auch eigene Räume besitzen, um all ihre Utensilien unterzubringen.

Redekin l Die Versammlung fand nebenan im Jugendklub statt, denn für alle Mitglieder ist es zu eng im neuen Domizil in den ehemals von der Gemeindeverwaltung genutzten Räumen. Immerhin gehören bereits 25 Mitglieder zum R.A.T., und es waren auch fast alle da.

Die Räume konnte der Verein von Fritz Schulze zu günstigen Konditionen mieten, berichten Christine Graf und Daniel Schünicke, 1. und 2. Vorsitzende des Vereins. "Aber nicht ganz umsonst, also müssen wir auch etwas dafür tun, um Geld einzunehmen." Denn neben einer kleinen Miete müssen auch die Betriebskosten abgedeckt werden, und dazu kommen die üblichen Ausgaben für neue Kostüme und Kulissen, soweit dies nicht von den verschiedensten Leuten gesponsert wird.

"Vier Sprinter-Ladungen voller Sachen haben wir aus den Häusern der Mitglieder eingesammelt und hergebracht", erzählt Daniel Schünicke und zeigt die raumhohen, selbstgebauten Schränke, die voller Kostüme hängen. In einem Nebenraum ist noch kleineres Inventar verstaut, und die großen Kulissen sind im alten Konsum nebenan untergebracht. Der gehöre demselben Eigentümer und wurde dem Verein gleich mit vermietet. Im vorderen Raum stehen noch eine ältere, ganz gut erhaltene Schrankwand und ein Schreibtisch aus Zeiten des Gemeindebüros Redekin, die mit genutzt werden können, und eine lange Tafel mit Stühlen und Bänken, die für kleinere Treffen ausreicht und wo künftig auch gemalt und gebastelt werden kann. Auf dem Tisch im Nebenzimmer steht schon eine Nähmaschine. So werden nun die Haushalte etlicher Mitglieder auch davon entlastet, dass sich in Vorbereitungsphasen der Auftritte in der Wohnstube alles nur noch ums Theater dreht.

Ziemlich genau ein Jahr habe es gedauert, bis die Vereinsgründung endlich geschafft und der Verein eingetragen war, berichtete Daniel Schünicke. "Es war schwierig", beschreibt er die bürokratische Prozedur.

Auf Aktivitäten im Jahr 2011 blickte Christine Graf zurück: Im Sommer wurde das "Tapfere Schneiderlein" aufgeführt, beim Weihnachtsmarkt "Aschenputtel" - mit viel Publikum trotz Regenwetter, und es gab auch den ersten kleinen Fernsehauftritt: bei der "Landpartie" des MDR. Die erste Vereinsfahrt führte nach Babelsberg, und ein spätsommerlicher Höhepunkt war die Kartoffelernte bei Busses mit anschließender geselliger Runde.

Dieses Jahr sind schon drei Märchenaufführungen fest geplant: Am 15. Juni um 19 Uhr beim "Sommertheater" im Kloster wird "Dornröschen" gezeigt, beim Redekiner Sommerfest am 5. August "Rapunzel". Das Märchen zum Weihnachtsmarkt am 8. Dezember steht noch nicht fest.