Advent Warum das weihnachtliche Flair am und im Kloster Jerichow traditionell und doch anders war
Advent mit Markt, Konzerten, Führungen, Lesungen für Kinder und Theater. Veranstaltung enin diesem Jahr wurden nach einem neuem Konzept durchgeführt.
Jerichow. - „Advent im Kloster“ kam am Wochenende gewohnt anspruchsvoll, aber dennoch etwas anders daher.
So konzentrierten sich die Handwerker- und Zunftstände nicht auf den Kreuzgang, sondern auf die klösterlichen Räume und die Klosterschule. Der Innenhof blieb allein den Versorgern, dem Auftritt des Weihnachtsmannes und am Sonnabend der Livemusik mit Million Miles vorbehalten. „Wir haben uns damit für eine ganz andere Herangehensweise und ein neues Konzept entschieden“, sagt Simon Sosnitza von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Stufen, Unebenheiten und die eine oder andere kleine Baustelle würden bei großem Besucherandrang im Kreuzgang eine großes Unfallpotenzial bieten. Deshalb habe man sich entschlossen, mit dem Markttreiben in die Fläche zu gehen. Das hatte wiederum den Vorteil, dass es an den Ständen nicht zu Drängeleien und Schubsereien kam. Andererseits durften die Besucher so auch etwas mehr stimmungsvolle „Klosteratmosphäre“ schnuppern. Als passende Serviceleistung gab es dazu für die Besucher Handzettel inclusive Lageskizze, die über Ort und Zeitpunkt des Programms informierten.
Zum Adventsmarkt schnürte Kloster ein zweitägiges Veranstaltungspaket mit heiterem Theater, Konzerten, Schaubrennen, Führungen, Basteln für Kinder und einem Adventsgottesdienst, das für ein breites Publikum zugeschnitten war. Es bot ein hochklassiges Familien- und Erlebniswochenende, das vielleicht etwas mehr Werbung über die Kreisgrenzen hinweg bedurft hätte.
„Ich gehe davon aus, dass wir die vierstelligen Besucherzahl des Vorjahres wieder erreichten“, zeigte sich Simon Sosnitza trotzdem zuversichtlich. Auch als sich am Sonnabend nicht die ganz großen Gästeströme einstellten.
Wie im Vorjahr beteiligten sich wieder etwa 50 Handwerker und Händler am Markt. Große Ausschreibungen und Werbung bedurfte es dafür nicht. Viele von den Händlern kämen jedes Jahr, andere wiederum werden durch Mund-zu-Mund-Propaganda auf den Adventsmarkt aufmerksam. Einen Tipp von einem befreundeten Handwerker, an dem Markt teilzunehmen, bekam auch Polsterer Marco Odenbach aus Rietzel. Mein Bekannter hat gesagt, hier sei es schön. „Und hier ist es auch schön“, freute sich der Rietzeler.
Freilich gebe es in der Organisation immer noch etwas zu optimieren, meinte Sosnitza bereits im Hinblick auf das nächste Jahr. So könnten die verschiedenen Versorgungszelte im Innenhof durch Holzhütten ersetzt werden, um insgesamt ein stimmiges Bild zu erzeugen.