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Konzernbeauftragter der Deutschen Bahn für Sachsen-Anhalt inspiziert den Bahnhof Besucher haben in Wegeleben einen Seeblick

Von Dieter Kunze 24.05.2013, 01:08

Der Konzernbeauftragte der Deutschen Bahn (DB), Alexander Kaczmarek, hat den Bahnhof von Wegeleben besichtigt. Von Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer (CDU) ist der Delegation am Mittwoch das Objekt gezeigt worden. Er hat dabei auch auf Probleme hingewiesen.

Wegeleben l Mehrere Züge rauschten beim Besuch von Alexander Kaczmarek durch den Bahnhof Wegeleben oder hielten - ohne Fahrgastwechsel. Hier treffen die Strecken von Halle/Saale und Thale in Richtung Halberstadt aufeinander. "Das Angebot ist gut, doch die Nutzung könnte besser sein", sagt Kaczmarek, der zum 1. Februar berufene DB-Verantwortliche für Sachsen-Anhalt. Die Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer (CDU) war froh, dass der stundenlange Regen endlich aufhörte. Doch, um auf den Bahnsteig in Wegeleben zu gelangen, musste erst ein großes Wasserhindernis überwunden werden. "Der Regen kam gerade richtig, damit die Gäste mal sehen, wie es hier aussieht", sagt Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer (CDU). Gemeinsam mit Harald Brockelt von der Verbandsgemeinde-Verwaltung testete er mit einem Regenschirm die Tiefe des entstandenen Sees vor dem Tunneleingang. In dem langen, rollstuhlgerechten Bahnsteigzugang haben sich schon einige Entwässerungsrinnen zugesetzt. "Die Reinigung wurde bereits in Auftrag gegeben", berichtete DB-Bahnhofsmangerin Karin Meyer. Der Bahnhof von Wegeleben hat den Nachteil, dass er einst ziemlich weit vom Ortskern entfernt angelegt wurde. Seit dem Umbau mit dem neuen Bahnsteigtunnel entfällt aber das bis dahin nötige Passieren der Bahnschranke. Mit dem Zustand des im Jahr 2000 sanierten Bahnsteigs zeigten sich alle zufrieden: Der Bodenbelag ist vorschriftsmäßig und die Anzeigen sind alle in Ordnung. "Der Umbau des Bahnhofs hat ja einiges gekostet", merkt der Bürgermeister an.

"Das macht sich angesichts der Automatisierung der einst zwei Stellwerke schon bezahlt", entgegnet der DB-Fachmann. Das historische Bahnhofsgebäude wurde inzwischen verkauft, doch der neue Eigentümer hat offensichtlich nur die Fenster abgesichert. Bürgermeister Zimmer ärgert sich über die baufälligen Reste der Gebäude im Bereich des früheren Güterbahnhofs. Da habe zwar niemand etwas zu suchen, dennoch solle man den Abriss einplanen, schlug er vor. Und wie wird sich der Bahnverkehr künftig entwickeln? "Das hängt vom Land Sachsen-Anhalt als Besteller des Nahverkehrs ab", betont Kaczmarek. Die Verbindung zwischen Halle und Hannover habe sich bewährt. Die Bahnverantwortlichen versprachen, den Bahnhof in ihrem Kontrollzyklus weiter zu berücksichtigen.