Banken Harzsparkasse schließt Filialen
Die Harzsparkasse schließt im Harz zwei Agenturen und fünf Filialen. Das hat vor allem eine Ursache.
Wernigerode l „Aktuell liegt der Anteil der Online-Konten bei 25 Prozent“, sagt Haiko Elschner. Dieser Trend sei weiter stark steigend. Gleichzeitig habe sich das Aufkommen an belegbaren Überweisungen in den letzten Jahren um fast 150.000 Stück verringert, so das für das Filialnetz der Harzsparkasse zuständige Vorstandsmitglied.
Die Digitalisierung und die immer ausgeprägtere Hinwendung zu neuen Medien täten ihr Übriges. Elschner: „Die Kunden besuchen unsere Geschäftsstellen nicht mehr so oft.“ Es wäre deshalb aus unternehmerischer Sicht töricht, Standorte weiter zu betreiben, die kaum frequentiert werden. Dadurch hätten die derzeit dort beschäftigten Kollegen „zu wenig Arbeit“.
„Wenn über Stunden keiner kommt, langweilen sich die Leute. Da haben sie auch keinen Spaß“, bekräftigt Vorstand Wilfried Schlüter. Zehn Beschäftigte seien von den zum 1. Januar 2019 wirksamen Veränderungen betroffen. Sie würden aber keineswegs entlassen, sondern innerhalb der Harzsparkasse umgesetzt.
Insgesamt sei das kommunale Kreditinstitut derzeit an 94 Orten präsent. Mit Selbstbedienungsstellen, kurz SB-Stellen, Personal oder den beiden mit modernster Technik ausgestatteten Bussen. Deren Tourenplan wurde laut Schlüter um neue Haltepunkte erweitert. Wo konkret die fahrbaren Geschäftsstellen stoppen, werde mit den jeweils zuständigen Vertretern der Kommunen abgestimmt. Die Kunden würden dann rechtzeitig über die Standzeiten informiert.
Elschner und Schlüter gaben zudem einen Überblick zum Jahresabschluss 2017. Das Ergebnis sei zufriedenstellend, die Bilanzsumme um 98 Millionen Euro (4,1 Prozent) gestiegen, so die Vorstände.