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Kampf in der Hitze von Kathendorf

Von Anett Roisch 05.07.2015, 19:13

Vier Männer- und fünf Jugend-Teams sind beim Volks- und Feuerwehrfest in Kathendorf in glühender Hitze und trotz bereits absolviertem Einsatz-Marathon an den Start des Löschangriffs gegangen.

Kathendorf l "Teilweise sind viele unserer Feuerwehrleute im Eickendorfer Wald jetzt noch im Einsatz. Ich ziehe den Hut vor den Feuerwehrleuten, die trotz der vielen Einsätze der letzten Tage und Stunden noch Kraft haben, hier mitzumachen", sagte Stadtwehrleiter Hans-Heino Meuser, der auf einer Wolldecke im Schatten Platz genommen hatte, um das Geschehen zu verfolgen. Neben ihm saß Bogumila Jacksch aus Lockstedt, Ortsbürgermeisterin von Oebisfelde. Sie berichtete: "Wir haben heute leider keine Mannschaft zusammen bekommen. Aber wir kommen gern nach Kathendorf und wollten wenigstens als Fans dabei sein."

Einen kurzen Zwischenstopp legten die Männer der Rätzlinger Wehr im Festzelt ein. Auch sie kamen direkt vom Löscheinsatz. "Gestern sind wir noch mal um 22.45 Uhr nach Eickendorf gefahren. Die Glutnester flammen bei der Trockenheit immer wieder auf. Sogar wir - die alte Garde - ist gefordert", berichtete der Rätzlinger Heinz-Otto Blume. Auch Mannhausens Wehrleiter Kevin Quarz hatte eine Mannschaft für den Wettbewerb zusammen bekommen. "Wir waren heute schon zu Waldbränden bei Piplockenburg und bei Velsdorf. Aber auch die Kameraden der anderen Wehren waren ja alle unterwegs", sagte Quatz und gab letzte Anweisungen für den Start zum Löschangriff. Mit 25,7 Sekunden legten die Mannhäuser im ersten Durchgang eine sehr schnelle Zeit vor. Spannend wurde es im zweiten Durchgang. Nur um Haaresbreite unterschieden sich die Ergebnisse. Die älteren Herrschaften des Ortes hielten am Rand der beiden Laufbahnen unter einem Sonnendach tapfer die Stellung, während die Jugend im Planschbecken oder auch im Wasserbehälter abtauchte. "Jetzt sehe ich meinen Sohn Tobias endlich mal. Er war in den letzten Tagen nur im Einsatz", sagte Sabine Roob. Die Kathendorferin feuerte ihren Sprössling an.

Mit Erfolg - die heimischen Männer belegten durch eine Superzeit im zweiten Durchgang den ersten Platz. Jubelnd nahmen sie den glänzenden Wanderpokal, den die Kathendorferin Swantje Runge gesponsert hatte, entgegen. Dicht gefolgt von den Teams aus Böddensell, Mannhausen und Buchhorst.

Kathendorfs Wehrleiter Jens Isensee bedankte sich bei den Kameraden, die durch ihr Mitwirken geholfen haben, die Tradition des Wettkampfes aufrecht zu erhalten. Lobende Worten gingen an alle, die die Veranstaltung unterstützt haben und im Besonderen an die Sportfrauen, die den Kuchen gebacken hatten. Auch Kathendorfs Ortsbürgermeisterin Heike Röhl ist stolz auf ihre Feuerwehrleute und froh, dass die Brandschützer die Organisation des Festes wieder fest in ihren Händen hatten.