Zweites Unternehmerfrühstück der Hohen Börde im Bornstedter Bürgerhaus Lange Reden beißen sich mit dem Gesprächsbedarf
Zum zweiten Unternehmerfrühstück hatte der Wirtschaftsausschuss der Hohen Börde eingeladen. Gewerbetreibende und Firmenchefs folgten der Einladung ins Bornstedter Bürgerhaus, hätten aber gern mehr diskutiert.
Bornstedt/HoheBörde l Eigentlich soll das Unternehmerfrühstück der Gemeinde Hohe Börde Plattform für Gespräche zwischen der lokalen Wirtschaft und den kommunalen Entscheidungsträgern sein.
Lange Vorträge stahlen den Diskussionen die Zeit
Doch zum Diskutieren blieb bei der zweiten Auflage des Gesprächsangebots im Bornstedter Bürgerhaus kaum Zeit. Das monierten gegen Ende der Veranstaltung einige anwesenden Gewerbetreibenden. "Ich bin hier nicht hergekommen, um mir lange Vorträge anzuhören", meinte beispielsweise der Irxleber Elektro-Meister Götz Denecke zu seinen Tischnachbarn.
Zu viel Zeit hatten nach Ansicht vieler Gäste die Vorträge von Kreisdezernent Thomas Kluge und einem Anwaltsduo gedauert. Eine geschlagene halbe Stunde hatte Kluge über Strukturen und Wirtschaftsdaten des Landkreises berichtet, so von aktuellen Arbeitslosenzahlen (kreisweiter Durchschnitt 9,47 Prozent, Haldensleben: 8,6 Prozent, Oschersleben: 13,9 Prozent). Der interessanteste Fakt: 18000 Menschen pendeln zur Arbeit in den Landkreis, während 38000 Beschäftigte auspendeln.
Das Anwalts- und Unternehmensberater-Duo Stefan Bannemann und Klaus Wienbeck erläuterten den Selbstständigen in einem weiteren halbstündigen Vortrag das weite Feld der Nachfolgeregelungen für privat geführte Unternehmen, erklärten Details aus der Welt der Schenkungen und Erbschaftssteuer.
Tipps: Rechtzeitig die Nachfolge für die Unternehmen regeln
Praktische Tipps, wann und mit welchen Möglichkeiten sich ein Unternehmensinhaber mit der Nachfolge seines Betriebs (zehn bis 15 Jahre vor der geplanten Übergabe) beschäftigen sollte, standen dabei im Mittelpunkt. Die Resonanz ihrer Zuhörer war verhalten. Die Ungeduld, endlich selbst über ihre eigenen Probleme reden zu können, Kontakte zu Firmen benachbarter Branchen zu knüpfen, war groß. Nach dem offiziellen Ende war endlich Zeit dafür. Und die Zeit wurde - wen auch mit einem ständigen Blick auf die Uhr - genutzt.
Interesse am Mitmachen hatte zuvor Matthias Schwenke, der Wirtschaftsausschussvorsitzende der Hohen Börde, bei den Unternehmern mit einem Angebot ausgelöst. Nach dem bundesweit 3. Platz für die Veranstaltungsreihe zum Tag der Regionen in der Hohen Börde wird 2012 die landesweite Auftaktveranstaltung des "Tages der Regionen" auf dem Gut Glüsig stattfinden.
Firmen sollen sich zum "Tag der Regionen" präsentieren
"Ich lade alle Unternehmen der Gemeinde ein, sich an diesem Tag in Glüsig zu präsentieren." Ein Grundgedanke des Anfang Oktober bundesweit stattfindenden Tages der Regionen ist die Förderung und Bewusstmachung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Das passt auch zur Philosophie des 2011 vom Wirtschaftsausschuss aus der Taufe gehobenen Unternehmerfrühstücks. Nur war dazu - zeitbedingt - zwischen Morgenkaffee und Hackbrötchen von den Akteuren der regionalen Wirtschaftskreisläufe in der Hohen Börde dieses Mal wenig zu hören. Zumindest im offiziellen Teil.