1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Früh übt sich: Osterwiecker Jugendliche machen Politik

Früh übt sich Osterwiecker Jugendliche machen Politik

In der Stadt Osterwieck ist der Jugendbeirat nach mehrjähriger Unterbrechung wiederbelebt worden. Welche Themen er angehen möchte.

Von Mario Heinicke 18.11.2024, 10:00
Henriette Bekurts erhielt auf der jüngsten Stadtratssitzung das Mikrofon, um den Jugendbeirat vorzustellen.
Henriette Bekurts erhielt auf der jüngsten Stadtratssitzung das Mikrofon, um den Jugendbeirat vorzustellen. Foto: Mario Heinicke

Osterwieck. - Es war vor elf Jahren, als der Osterwiecker Stadtrat erstmals einen Jugendbeirat berufen hatte. Zielrichtung war es, Jugendliche an politische Arbeit heranzuführen. Nach drei, vier Jahren war das Gremium eingeschlafen. Jetzt aber ist es auf Initiative von Stadtratsvorsitzendem Heimo Kirste (Förderverein Dardesheim) wiederbelebt worden.

Auf der jüngsten Stadtratssitzung hat sich ein bereits im Frühjahr neu gegründeter Jugendbeirat vorgestellt. Dieser setzt sich aus Schülern des Fallstein-Gymnasiums Osterwieck und der Sekundarschule „Thomas Mann“ Dardesheim zusammen. Henriette Bekurts (Sekundarschule) wurde zur Vorsitzenden des Jugendbeirats gewählt, unterstützt von Tom Hornung als Stellvertreter und Edda Weßel als Schriftführerin.

„Wir haben uns gegründet mit dem Ziel, in der Kommunalpolitik etwas zu bewegen, uns einzubringen“, sagte Henriette Bekurts auf der Stadtratssitzung.

Der Beirat bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt mitzuwirken und ihre Anliegen, die Jugendliche betreffen, direkt im Stadtrat und dessen Ausschüssen zu vertreten. Letzteres ist über ein Rederecht auf Stadtratssitzungen möglich, das auch schon die erste Generation des Jugendbeirates hatte.

Die Jugendlichen haben bereits konkrete Themen formuliert, die sie einbringen möchten. Dazu gehören die Situation in den Kindertagesstätten, notwendige Reparaturen des Jugendclubs in Schauen sowie die Diskussion über weitere Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in Osterwieck.

Die Versammlungen des Jugendbeirats finden in den beiden Schulen statt – nach Unterrichtsschluss.

Nach der Aufbauarbeit mit Hilfe von Ex-Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ wird der Jugendbeirat an den Schulen von den Lehrern Steffen Grundmann (Sekundarschule) und Michael Strube (Gymnasium), zwei aktiven Kommunalpolitikern (Buko), begleitet.

Der Stadtrat hatte im Vorfeld im Frühjahr eine Satzung für den Jugendbeirat verabschiedet. Demnach besteht das Gremium aus 15 Mitgliedern, die zum Beginn ihrer Amtszeit im Alter zwischen 14 und 18 Jahren sind. Sie müssen in einem Ort der Stadt Osterwieck wohnen. Die Amtszeit beträgt wie schon bei der ersten Generation vier Jahre.

Aktuell sind es 14 Mitglieder. Um bei Ausscheiden von Beiratsmitgliedern nach der Schulzeit oder durch Wegzug zur weiteren Ausbildung keine Lücken zu bekommen, wollen die Lehrer zielgerichtet Schüler der neunten Klassen auf eine künftige Mitarbeit ansprechen. Sie können dann schon mit an den Sitzungen teilnehmen.