Zwei Paare erzählen beim Sommerfest der Weferlinger Volkssolidarität Warum Miteinander so wichtig ist
Wie wichtig ihnen das Miteinander ist, davon erzählen zwei Rentnerpaare am Rande des Senioren-Sommerfestes der Volkssolidarität.
Von Carina Bosse
Weferlingen l Ein Leben ohne die kulturellen Angebote in Weferlingen können sich Gertrud Böker und Erika Jechow gar nicht mehr vorstellen.
Wann immer die Volkssolidarität Veranstaltungen anbietet - die beiden Frauen und ihre Männer Kurt Böker und Josef Czeschka nutzen die Chance auf ein paar gesellige Stunden - so wie beim diesjährigen Sommerfest im Haus der Generationen und Vereine. "Die beiden befreundeten Paare fehlen auf keiner Veranstaltung", sagte Horst Tober, der das Sommerfest im Haus der Jugend und Vereine in gewohnt gekonnter Weise moderierte.
Auch beim Vereinsfrühstück der Sportler waren die Paare kürzlich anzutreffen.
"Was sollen wir zu Hause herumsitzen? Wir lieben die Geselligkeit", kommt es auf die Frage ganz spontan von Erika Jechow. Als sie sich nach der Wende von ihrem Mann trennte, lernte sie Josef kennen. Er ist der Bruder von Gertrud Böker. Seitdem machen die Paare vieles gemeinsam. "Wir verreisen zusammen, feiern zusammen und genießen die Zeit", sagt Gertrud Böker, während sich die Männer schon längst an die lange Tafel ihrer Kegelbrüder verkrümelt haben.
Das Kegeln gehört zur Leidenschaft ihres Mannes. "Seit etwa drei Jahren kegelt er viel und gern", so seine Frau. Die Frauen hingegen machen bei der wöchentlichen Gymnastik mit und genießen die Kaffeenachmittage der Volkssolidarität.
Jetzt steht schon die nächste Reise ins Haus. Es geht nach Bad Bevensen, wo sie schon einmal waren und wo es ihnen so gut gefallen hat, dass es nun eine Wiederholung gibt.
Der Einladung der Weferlinger waren auch die Seggerder Senioren gern gefolgt. "Wir waren schon zur Weihnachtsfeier gern hier", erzählt Gertrud Sefczik von der Ortsgruppe der Volkssolidarität aus dem Nachbardorf. Das habe ihnen gut gefallen. Hier sei es gemütlich und gesellig, und man kenne durch Edith Bläsing, die Chefin der Weferlinger Ortsgruppe, viele Leute. Sie hätte nämlich 40 Jahre lang in Seggerde gewohnt, ehe es sie nach Weferlingen zog. "Wir treffen uns in Seggerde nur einmal im Monat, weil unsere Ortsgruppe doch relativ klein ist", so Gertrud Sefczik. Umso schöner sei es, mal mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen. Auch der kulturelle Teil sei in Weferlingen immer sehr ansprechend. Mit dem Kinderchor der Grundschule unter Leitung von Petra Schiemann sorgte der Nachwuchs ebenso für Unterhaltung wie der schon tot gesagte Weferlinger Männerchor. Besonders schön klingt es, wenn beide Chöre gemeinsam singen. Das stellten sie zum Sommerfest wieder unter Beweis.
Das Gespräch suchte an diesem Nachmittag auch Melanie Kaulisch, seit dem Herbst 2011 Geschäftsführerin des Regionalverbandes Ohre-Börde der Volkssolidarität. Sie war unmittelbar nach der Eröffnung einer Begegnungsstätte in Barleben nach Weferlingen gekommen. "Das Gebiet des Verbandes ist riesengroß, es kennenzulernen, eine echte Herausforderung", sagt die Geschäftsführerin.