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Umweltschutz Abenteuer Wald: Wo der Kuckuck seinen Namen ruft

Vorschulkinder der Calvörder Kindertagesstätte haben zum Abschluss des Waldfuchs-Projektes eine Prüfung abgelegt. Förderer ist die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Von Anett Roisch 07.06.2024, 14:00
„Der Kuckuck hat einen gelben Schnabel“, weiß Luna (vorn) und zeigt bei der Waldfuchs-Prüfung in der Calvörder Kita das Bild vom Vogel. Angela Kummert (r.) nimmt die Prüfung ab, während die Erzieherinnen Annika Leue (l.) und Julia Richter mächtig stolz auf ihre cleveren Kinder sind.
„Der Kuckuck hat einen gelben Schnabel“, weiß Luna (vorn) und zeigt bei der Waldfuchs-Prüfung in der Calvörder Kita das Bild vom Vogel. Angela Kummert (r.) nimmt die Prüfung ab, während die Erzieherinnen Annika Leue (l.) und Julia Richter mächtig stolz auf ihre cleveren Kinder sind. Foto: Anett Roisch

Calvörde - Der Fuchs gilt gemeinhin als schlaues Tier. In den Märchen wird Meister Reineke meistens so dargestellt, dass er sich nur selten die eigenen Pfoten schmutzig macht, sondern vor allem seinen Kopf einsetzt. Dass sie clever sind, beweisen auch die Vorschulkinder der Tagesstätte „Abenteuerland“.

Die Mädchen und Jungen haben sich ein Jahr lang im Projekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) mit dem Wald als bedeutender Lebensraum für Tiere und Pflanzen beschäftigt.

Angela Kummert, ehemalige Mitarbeiterin des Betreuungsforstamtes Flechtingen, begleitet seit Jahren das Waldfuchs-Projekt in der Tagesstätte. Sie ist außerdem Jägerin und Waldexpertin aus Leidenschaft.

Eier in fremde Nester legen

Zunächst geht es bei der Prüfung um die Erkennung der vorhandenen Baum-, Pflanzen- und Tierarten. Die künftigen Füchse hatten sich die Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Pflanzenarten gut eingeprägt. Bei den Tieren musste Angela Kummert kaum noch etwas erklären. Hier kennen sich die Kinder schon sehr gut aus. Die Waldexpertin hat auf ihrem Handy verschiedene Vogelstimmen gespeichert, die es nun zu bestimmen gilt. „Das ist die Stimme vom Kuckuck“, weiß Luna und zeigt auf der großen Bilderwand auf den Vogel, der auch in vielen Liedern, Geschichten und Fabeln eine Rolle spielt. „Die Eigenart, seine Eier in fremde Nester zu legen, trägt jedoch nicht zu seiner Beliebtheit bei. Sein Kuckuck-Ruf schallt weit, zu sehen ist er aber selten“, erklärt Angela Kummert. Im Vorbeifliegen könne man ihn mit dem Sperber verwechseln. Der Kuckuck habe jedoch einen grauen Kopf und einen dünneren, geraden Schnabel.

Bei der Prüfung wetteifern die angehenden „Waldfüchse“, um ihr Wissen zu präsentieren. Leni hätte am liebsten jede Frage als erste beantwortet. Sehr gelassen bleibt hingegen Lasse, er wusste gut über jedes Thema Bescheid und konnte ein umfangreiches Wissen präsentieren. „Es ist wohltuend, wenn schon im Elternhaus die Grundlage für den bewussten Umgang mit der Natur geschaffen wird, denn dann fällt meine Mühe auf fruchtbaren Boden“, sagt Angela Kummert und überreicht den Vorschulkindern Urkunden zum bestandenen Waldfuchs-Examen.

„Ich freue mich, dass wir in der Calvörder Kita in Sachen Umwelterziehung schon einiges erreicht haben. Die Kinder sollen einen positiven Bezug zum Wald aufbauen und später auch im Erwachsenenalter verantwortungsbewusst mit der Natur umgehen“, sagt die Waldfuchs-Betreuerin.