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Erneuerbare Energie Baustart für Solarpark in Behnsdorf

Nach zweijährigen Planungs- und Vorarbeiten geht der Aufbau von 10.000 Modulen zur nachhaltigen Stromgewinnung auf einer Fläche bei Behnsdorf in die heiße Phase.

Von Carina Bosse 14.11.2024, 10:45
Projektentwickler Axel Czoski schlägt symbolisch das Hinweisschild auf die Baustelle für den Solarpark bei Behnsdorf ein.
Projektentwickler Axel Czoski schlägt symbolisch das Hinweisschild auf die Baustelle für den Solarpark bei Behnsdorf ein. Foto: securenergy

Behnsdorf - Der Bau des Solarparks am Ortsrand von Behnsdorf startet und soll die Region auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit voranbringen. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase von mehr als zwei Jahren – mit Planungen, archäologischen Untersuchungen sowie einer Bahnquerung der notwendigen Kabeltrassen – könne der Bau des Solarparks Behnsdorf nun beginnen, teilt das Unternehmen securenergy solutions aus Berlin mit.

Die Planungen begannen mit der Flächensicherung von November 2022 bis April 2023. Nach dem einstimmigen Satzungsbeschluss im Februar 2024 im Gemeinderat der Gemeinde Flechtingen und der Erteilung der Baugenehmigung im August 2024 gingen die nächsten Schritte des Projektes zügig voran. Der Park soll mehr als 10.000 Solarmodule umfassen und eine Gesamtleistung von knapp 5.600 kWp (Kilowatt Peak, eine Einheit der elektrischen Leistung von Solarzellen) erreichen, was einer jährlichen Stromproduktion von rund sechs Millionen kWh (Kilowattstunden) entspricht.

Strom für 1.640 Drei- bis Vier-Personen-Haushalte jährlich

Nach Auswertung der archäologischen Untersuchungen mit spezieller Technik erfolgten bei potenziellen zwölf Verdachtsfällen sogenannte Schnittgrabungen auf einer Fläche von sechs mal sechs mal 0,40 Metern, die jedoch ergebnislos blieben. Die Fläche konnte daraufhin vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie freigegeben werden.

Analog zu den Untersuchungen wurde bereits die Zufahrt zum nördlichen Parkteil hergestellt. Mit der erfolgreichen Verlegung der Stromkabeltrasse unter den Gleisen im Oktober hat securenergy nach eigenen Aussagen einen wichtigen Meilenstein gesetzt, der die Entwicklung des Solarparks von entscheidender Bedeutung war. Für die Kabelverlegung wurde vom Start- zu einem Zielpunkt ein 40er Stahlrohr in rund zwei Metern Tiefe unter das Gleis gelegt.

Das Projekt des Solarparks Behnsdorf erstreckt sich über eine Fläche von etwa 5,7 Hektar und wird eine geplante Leistung von 5,6 MWp (Megawatt Peak) erreichen. Damit können nach Unternehmensangaben jährlich rund 1.640 Drei- bis Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden.

Parkfläche wird beweidet

Der Solarpark bringe nicht nur klimafreundliche Energie in die Gemeinde, sondern auch wirtschaftliche Vorteile, betont eine Unternehmenssprecherin. Da die Betreibergesellschaft ihren Sitz in der Gemeinde nimmt, verbleiben die Gewerbesteuereinnahmen vor Ort. Zusätzlich erhält die Gemeinde im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes eine jährliche Zuwendung pro erzeugter Kilowattstunde.

Besonders hervorzuheben sei die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Gemeinde Flechtingen mit ihrem Ortsteil Behnsdorf. Vom Einsatz lokaler Partner bis hin zur aktiven Einbindung der Gemeindevertreter profitiert das Projekt vom Bemühen aller Beteiligten. Die Anwohner könnten sich auf einen wichtigen Schritt zur klimafreundlichen Energiegewinnung vor ihren Haustüren freuen.

Nach Fertigstellung des Solarparks wird die Grünlandpflege auf der Fläche durch einen örtlichen Schäfer mit seiner Herde vorgenommen, womit eine weitere landwirtschaftliche Nutzung gewährleistet wird.