Dorffest Morsleben feiert gleich zwei Jubiläen
90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Morsleben und 30 Jahre Schützenverein – diese Jubiläen boten Gelegenheit, gemeinsam mit dem Sportverein und dem Hurra-Club ein Dorffestwochenende auf die Beine zu stellen. Beim Frühstück mit Festkommers zeichneten die Jubilare einige ihrer Mitglieder aus.

Morsleben - Es waren zwei Brände im Dorf Anfang der 1930er Jahre, die Bürger von Morsleben dazu veranlasst haben, sich an einen Tisch zu setzen und über die Gründung einer Feuerwehr nachzudenken. So schildert es Ortswehrleiter Marcus Basilius.
1933 dann wurde die Ortsfeuerwehr Morsleben aus der Taufe gehoben – 90 Jahre später nutzten die aktiven Kameraden von heute das Jubiläum gemeinsam mit den Schützen zu einem Dorffest. Auch die Schützen können nämlich Jubiläum feiern: Vor 30 Jahren haben sie den Schützenverein Morsleben wiedergegründet.

Einer, der unermüdlich für den Wiederaufbau des Schützenvereins im Einsatz war, ist Wolfgang Bruer. Ihm galt daher auch ein ganz besonderes Dankeschön des jetzigen Vereinsvorsitzenden, Stefan Bruer. 42 aktive Mitglieder zählt der Verein, nicht zuletzt dank einer einmaligen Schießanlage, die gebaut wurde, als 1998 die Chance bestand, das Sportgebäude für die Kegler und die Schützen am Dorfgemeinschaftshaus zu errichten. Von der ersten Stunde bis heute dabei sind Walter Gummert und Gesine Gummert-Werner. Beide wurden dafür geehrt. Im Rahmen des Festkommers erfolgte auch die Proklamation der neuen Schützen- und Volkskönigspaare.
Gemeinsam mit dem Sportverein TuS Morsleben und dem Hurra-Club konnten die beiden Jubilare ein ganzes Wochenende ausgestalten.

Zum sportlichen Auftakt wurde Darts gespielt, die Dorfmeisterschaften im Kegeln brachten neben viel Spaß auch gute Leistungen hervor, wurde bei der Auswertung betont.
Bei den Männern gewann Dennis Hartwig mit 281 Holz die Konkurrenz vor Chris Kruse und Ronald Hellwald.
Steffi Wittek setzte sich bei den Frauen mit 218 Holz an die Spitze, gefolgt von Anna Schäfer und Heidi Gummert.

Felix Jentzsch holte sich den Sieg bei den Kindern mit 109 Holz. Platz 2 ging an Luisa Schneider mit 108 Holz und Platz 3 an Lena Kollwig mit 77 Holz.
Doch noch einmal zurück zur Feuerwehr. Nach der Gründung, so hatte es Marcus Basilius recherchiert, zog die Feuerwehr in einen alten Stall auf dem Hof einer Familie. Diese Unterbringungsmöglichkeit war natürlich nicht ideal, doch erst im April 1989 bot sich die Gelegenheit zum Bau eines neuen Gerätehauses. „Da ahnten wir noch nicht, dass es ein deutsch-deutsches Projekt werden würde“, so der Ortswehrleiter. Mehr als ein Jahr später und mit Unterstützung der Partnerwehr aus Emmerstedt stand das Gerätehaus – 1991 konnte es schließlich eingeweiht werden. Aus dem Tragkraftspritzenanhänger, gezogen von einem Traktor, wurde ein B 1000, 1996 dann ein Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W. 1997 kam ein Mannschaftstransportfahrzeug hinzu, das noch bis 2022 in Betrieb war, dann aber wegen eines Schadens außer Dienst gestellt wurde. Der Dank des Ortswehrleiters galt all seinen Kameraden und deren Partnern und Familien. Nur durch sie könne die Feuerwehr aktiv für den Brandschutz im Einsatz sein.

Befördert werden konnten Stefan Bruer, Andreas Jürgens, Chris Kruse, Nils Reinhardt und Florian Zwetkow. Für Marcus Basilius hielten Verbandsgemeindebürgermeister Tim Krümmling und Frank Alvermann von der Wehrleitung gleich drei Beförderungen bereit. Coronabedingt konnten zwei vorangegangene Beförderungen nämlich nicht in einem würdigen Rahmen verliehen werden. So ist der Ortswehrleiter nun mit Wirkung vom 1. März 2022 zum Oberlöschmeister befördert worden. Die dreifache Beförderung brachte Marcus Basilius drei Saalrunden ein.
Frank Alvermann nutzte die Gelegenheit, um die Morsleber Ortsfeuerwehr anzuspornen, sich noch aktiver in das große Gefüge der freiwilligen Feuerwehren einzubringen. „Wir halten an unseren kleinen Wehren fest“, versicherte er aus Sicht der Verbandsgemeinde und des Verbandsgemeinderates und mit besorgtem Blick auf Zusammenlegungen in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen.